Nach dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am Montagabend hat die Polizei ihre Präsenz auf Weihnachtsmärkten landesweit erhöht. Die Polizeidirektion Göttingen, unter anderem mit den Polizeiinspektionen Nienburg/Schaumburg (und damit Rinteln) und Hameln-Pyrmont/Holzminden in ihrem Zuständigkeitsbereich, erklärte in einer Meldung, die sichtbare Präsenz und Streifentätigkeit der Polizei an neuralgischen Punkten sowie im Umfeld und direkt auf Weihnachtsmärkten werde erhöht.
Rund um die Weihnachtsmärkte würden zusätzliche Streifenwagenbesatzungen eingesetzt. Dabei stimme man sich laut dem Präsidenten der Polizeidirektion Göttingen, Uwe Lührig, unmittelbar mit dem Landespolizeipräsidium und benachbarten Direktionen ab. In Rinteln war dies am Dienstagnachmittag bereits angesichts zusätzlicher, mit Maschinenpistolen ausgerüsteter Polizeikräfte auf dem Weihnachtsmarkt sichtbar.
Auch die Polizei im Mühlenkreis reagierte mit einem veränderten Sicherheitskonzept. So werden laut einer Information der Polizei Minden-Lübbecke ab sofort Polizeibeamte auf den Weihnachtsmärkten in Minden und Bad Oeynhausen verstärkt Präsenz zeigen. Auch hier werden unter anderem Streifenbeamte in doppelter Besetzung mit Maschinenpistolen bis zur jeweiligen täglichen Schließung der Märkte unterwegs sein.
Die Polizei Minden-Lübbecke rät den Menschen, besonnen zu reagieren, macht aber auch deutlich, dass es trotz aller Sicherheitsmaßnahmen eine Hundertprozentige Sicherheit nicht gibt.
In Bielefeld hat man das Programm des Weihnachtsmarktes angepasst. Eine für Dienstagnachmittag geplante Open-Air Gesangsveranstaltung wurde abgesagt. In Dresden hat man am Dienstagmorgen Barrieren aus Beton vor den Zufahrten zum Weihnachtsmarkt aufgebaut. Die Stadt Esslingen in Baden-Württemberg ließ mit Sand gefüllte LKW-Mulden entlang einer Zufahrt zum Weihnachtsmarktgelände platzieren. Einige Städte, wie zum Beispiel Leipzig, sperren ganze Straßenzüge für Autos und Busse.