Eine Klassenfahrt nach London wurde für eine 48-köpfige Reisegruppe aus Polen zum unfreiwilligen Rinteln-Kurzaufenthalt.
Gegen 4:30 Uhr blieb der Reisebus mit einem Motorschaden auf der A2 zwischen Bad Eilsen und Rehren liegen. Die Autobahnpolizei forderte „Amtshilfe“ an. Ortsbrandmeister Thomas Blaue und Leiter der Lebenshilfe-Feuerwehr Rinteln machten sich auf den Weg zum Bus und evakuierten die Kinder im Alter von ca. 14 Jahren sowie deren Begleitpersonen, transportierten auch das Gepäck im Lebenshilfe-Bus nach Rinteln. Otto Seidel, Kreisbereitschaftsleiter des DRK, vereinbarte nach telefonischer Rücksprache mit der Leitstelle und nach Absprache mit dem Geschäftsführer der Lebenshilfe, Herbert Meier, eine Unterbringung in den Räumen der Schule am Waldkater.
Es gab Brötchen, Wurst und Käse zum Frühstück, sowie Gulasch zu Mittag. Die Lebensmittel wurden im Marktkauf-Warenhaus an der Konrad-Adenauer-Straße besorgt. Als der dortigen Geschäftsleitung bekannt wurde, wofür die DRK-Mitarbeiter den Einkauf tätigen, spendete diese die Waren kurzerhand.
Ein neuer Reisebus ist derzeit auf dem Weg aus der polnischen Stadt Tychy (in der Nähe von Katowice), um die Gruppe abzuholen. Die Kinder haben einen langen Weg hinter sich – und noch einen langen vor sich. Rund 850 Kilometer sind es von Rinteln in den Heimatort.