Wie Dr. Stefan Meyer, Museumsleiter der „Eulenburg“ mitteilt, wurde eine prähistorische Axt in der vergangenen Woche durch eine ehemalige Rintelnerin, die zu Besuch in ihrer alten Heimatstadt war, abgegeben.
Die sehr gut erhaltene, 20 cm lange Axt besteht aus dem Ansatzstück (Rose) der Geweihstange eines Rothirsches, das an der Klingenseite zugespitzt ist. Durch eine kreisrunde Lochbohrung war eine Schäftung möglich.
Solche Geweihäxte, mit denen auch Bäume gefällt werden konnten, waren wurden als Arbeitsgeräte von der Mittelsteinzeit bis in die Bronzezeit in Gebrauch, sind also zwischen 3.000 und 10.000 Jahre alt.
Die Axt wurde um 1960 von einem Kieswerkmitarbeiter bei der Auskiesung am vormals Sassenbergischen Ziegeleigelände an der heutigen Extertalstraße südlich von Rinteln (siehe Foto) geborgen.
Ähnliche Funde wurden vor Jahrzehnten, als der Kiesabbau noch personalintensiver war, häufiger gemacht. Sie sind Zeugnisse der frühen, relativ dichten Besiedlung in der Siedlungskammer des Rintelner Wesertals.
(Quelle: Museum Rinteln)