(Deckbergen/Schaumburg) Bei einer Mitgliederversammlung der Feuerwehren Deckbergen und Schaumburg wurde am Sonntag ein neuer Name für die neue Wehr gewählt: Mit 20 Stimmen erhielt der Name „Feuerwehr unter der Schaumburg“ den Zuschlag, gefolgt von „Feuerwehr Deckbergen-Schaumburg“ und „Feuerwehr Unter der Burg“ mit jeweils neun Stimmen. Der Namensvorschlag „Feuerwehr Ostendorf“ fand überhaupt keine Zustimmung. Für den Vorschlag „Feuerwehr SchaDe“ – ein zusammengesetztes Wort aus den beiden Ortsnamen und offensichtlich aus der Feder eines Scherzboldes stammend – konnte sich das Kommando nicht erwärmen und nahm diesen gar nicht erst in die engere Wahl.
Feuerwehr Deckbergen und Feuerwehr Schaumburg werden aufgelöst: Neue Wehr heißt „Feuerwehr Unter der Schaumburg“
Zuvor informierten die beiden Ortsbrandmeister Ralf Bredemeier (Deckbergen) und Sascha Meier (Schaumburg) die anwesenden Mitglieder über den Fortschritt des Neubaus an der B83. Sozialräume, Putz, Estrich und Heizung seien fertig. Die Zwischendecke müsse noch eingebaut werden, der Aufbau der Fahrzeughalle soll in der nächsten Woche beginnen. In der zehnten Kalenderwoche (also Anfang März) soll das neue, gemeinsame Hauptquartier bezugsfertig sein. Wie von uns berichtet, verzögert sich die Fertigstellung des Neubaus um einige Monate (KLICK). Der Fusionprozess, also die Zusammenlegung beider Wehren erfordert noch ein gemeinsames Konzept sowie die Abstimmung in den Ortsräten und politischen Gremien. Spätestens im Juli soll es dann soweit sein. Rechtlich gesehen werden beide Feuerwehren aufgelöst und eine neue gegründet. Das führt zu einigen Veränderungen in der Führungsstruktur und den Abteilungen. Das Betreuerteam beider Kinderfeuerwehren wird seine Ämter aus persönlichen Gründen nicht zur Wiederwahl stellen, kündigte Bredemeier an. Beide Abteilungen sollen dann zusammengeführt werden.
Für Stadtbrandmeister Friedel Garbe war es ein emotionaler Moment und er war sich sicher, dass aus den beiden Feuerwehren eine starke Truppe mit großer Tagesverfügbarkeit entstehen würde. Der Weg zu einer Feuerwehrfusion sei ein weiter und funktioniere nicht auf Anordnung durch die Verwaltung, diese Erfahrungen habe man im Landkreis bereits machen müssen: Man könne zwar für 1,3 Millionen Euro ein Feuerwehrhaus bauen (übrigens keine Feuerwache, wie Ulrich Kipp vom Ordnungsamt der Stadt Rinteln klarstellte, diese sei ständig besetzt und auch für hauptberufliche Einsatzkräfte vorgesehen), doch Kameradschaft, so Garbe, könne man nicht kaufen.