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Neujahrsempfang der Stadt Rinteln mit Ausblick auf 2016

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Der Neujahrsempfang gehört traditionell zum guten Jahresanfang in der Stadt Rinteln wie das Wasser in die Weser. Doch wer mit Traditionen bricht, zumindest ein paar Krümel abbröselt, kann frischen Wind in eingefahrene Dinge bringen. So auch beim diesjährigen Samstagabend-Event im voll belegten Brückentorsaal.

Statt langer Reden nicht allzu lange Programmpunkte – und wie in einer klassischen und guten Samstagabendshow im gebührenfinanzierten Fernsehen aufgelockert durch Show-Acts. Statt Stars und Sternchen der globalen Musikszene bewiesen heimische Gäste, was sie auf dem Kasten haben. Zwei Bühnen statt einer einzelnen sorgten für Abwechslung in der Blickrichtung des Publikums.

Moderator Frank Rasche führte durch das Programm

Das Jugendblasorchester der Stadt Rinteln, in diesem Jahr übrigens mit 30-jährigem Jubiläum, spielte unter der Leitung von Christina Cordts unter anderem die Titelmelodien von Heidi, Pippi Langstrumpf, den Schlümpfen und Pumuckl. Als Moderator führte der „Ur-Rintelner“ Frank Rasche (bekannt als Stadionsprecher von Hannover 96) durchs Programm und interviewte Bürgermeister Thomas Priemer zum vergangenen Jahr und entlockte ihm Pläne und einen Ausblick für 2016. So äußerte sich das Oberhaupt der Stadt zum Zustand der Straßen in Rinteln, man habe sämtliche Straßen nach einem Punktesystem bewertet und werde die Zustandsliste je nach Priorität abarbeiten. Bei der Menge an zu unterhaltenden Straßen könne man nicht nach Gutsherrenart verfahren und beliebig sanieren, so Priemer. Der Bürgermeister sprach auch über die 230.000 Euro an Investitionen in EDV-Ausrüstung der Grundschulen und die Ganztagsbetreuung von mindestens vier Tagen in der Woche an allen Grundschulen. Auch zur umstrittenen Verbindungsstraße Nord lagen erstmals Zahlen der Auswertung vor.

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Interview statt Rede: Bürgermeister Thomas Priemer stellte sich den Fragen von Moderator Frank Rasche.

So werde das „Generationenbauwerk“ von rund 7.000 Autos pro Tag genutzt werden, die sonst den Weg über die Konrad-Adenauer-Straße und die Büntebrücke nehmen würden. Auch die Innenstadt profitiere davon, rund zehn Prozent Verkehrsentlastung entfalle auf die Mühlen- und Brennerstraße. Angesichts des Szenarios ratternder Güterzüge durchs Weserbergland war Priemer zuversichtlich, dass 25.000 Unterschriften und Protestkundgebungen die Öffentlichkeit sensibilisiert hätten.

Auch das Mitte 2015 von der Politik verabschiedete Handlungskonzept zur Stadt im demografischen Wandel trug Früchte. Das Netzwerk „Demenz“ war gestartet, das Mehrgenerationenhäuschen auf dem Weihnachtsmarkt wurde mit Leben gefüllt, ein Anrufsammeltaxi für bessere Anbindung von Ortsteilen auf den Weg gebracht, sowie der erste Rintelner Ärzte-Dialog veranstaltet. Der Wirtschaftsstandort Rinteln soll gestärkt werden, dazu hat es schon erste Unternehmergespräche gegeben. Man wolle den jungen Leuten mit auf den Weg geben, sie könnten hier bleiben und arbeiten, müssten ihr Glück nicht in Städten wie Hannover oder Bielefeld suchen. Das Netzwerk „Hilfe für Flüchtlinge“ ist gestartet und muss noch durch den Integrationsbeauftragten vervollständigt werden, dessen Stelle ausgeschrieben ist.

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Die Kunstturner der VTR zeigten Lufteinlagen auf dem Trampolin.

Es folgte der Auftritt der Poetry Slam AG des Gymnasiums Ernestinum (vertreten durch Daniela Winkelhake und Jan Hannes Ballhorn) mit Hinweis auf den am 3. Juni stattfindenden Poetry Slam sowie die Sportlerehrung, die in einem gesonderten Bericht behandelt wird. Als nächstes stand wieder das Ernestinum auf der Bühne, diesmal vertreten durch Christopher Brandt und dem Stück „You raise me up“, in Begleitung von Daniel Ellermann am Piano. Nach einer sportlichen Einlage der Kunstturn-Abteilung der VTR mit allerlei Salti und Sprungeinlagen hieß es „Vorhang frei“ für das erst wenige Wochen alte Streich-Ensemble des Gymnasiums Ernestinum unter der Leitung von Martin Requardt.

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Radio Rinteln stellte sich vor

In der zweiten Hälfte machte ein Newcomer in Rintelns Internetszene auf sich aufmerksam. Das neue Internetradio „Radio Rinteln“ wurde erstmals einer großen Öffentlichkeit vorgestellt und ging an diesem Abend faktisch ans Netz. Inhaber Tim Gersonde (aufmerksamen Lesern bekannt durch „Sunset Radio“) stellte sein Projekt mit einem kleinen Video und „live“ auf der Leinwand vor. Mit der besten Musik der 80er bis zu Chart-Hits von heute bietet Radio Rinteln mit News-Unterstützung durch Rinteln-Aktuell.de ein rundes Programm aus Unterhaltung und Informationen.

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Stellte „Radio Rinteln“ vor: Tim Gersonde (rechts) am Notebook.

Das junge Radioteam sucht noch Moderatoren ab 16 Jahre zum Mitmachen auf ehrenamtlicher Basis. Bewerben kann sich jeder mit einer ausreichend schnellen Internetverbindung, einem Headset und legal erworbener Musik. Für die Teilnehmer fallen keine Sendekosten oder Mitgliedsbeiträge an. Über Unterstützung durch die Hörer (durch verfolgen der Sendungen oder finanziell) freuen sich die Macher ebenso wie über Möglichkeiten, nach Absprache mit Veranstaltern von Events live zu übertragen. Ebenso ist eine Kooperation mit der Schülerzeitung des Ernestinums geplant, Interviews sollen aufgezeichnet und anschließend im Radio übertragen werden. Radio Rinteln kann online unter www.radio-rinteln.de gehört werden und hat seit Neuestem auch einen Facebook-Auftritt.

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Die Theater-AG des Ernestinums warb für ihr Stück „Liebe macht Tod“.

Der Ausblick auf das Jahr 2016

Weiter ging es mit einer Aufführung der Theater AG des Gymnasiums Ernestinum unter der Leitung von Alexander Wolf. Die Schüler zeigten einen Auszug aus dem Stück „Liebe macht Tod – oder das Spiel von Romeo und Julia“, welches vom 9. bis 11. Juni in voller Länge im Brückentorsaal zu sehen sein wird. Nach dem Rückblick folgte der Blick nach vorn: Die Integration der hier ständig lebenden Zuwanderer und Flüchtlinge sei eine der wichtigsten Aufgaben jetzt und in der Zukunft, sagte Priemer. Man solle zusammen leben und nicht nebeneinander her – gemäß des Motto „fördern und fordern“. Der Bürgermeister sah gute Chancen, dass Rinteln den Integrationsprozess der hier wohnenden Flüchtlinge als Daueraufgabe gut meistern werde.

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Christopher Brandt an der Posaune wurde begleitet von Daniel Ellermann am Klavier.

Gute Gewerbeansiedlungen brächten ordentliche Gewerbesteuereinnahmen. Daher wolle man dieses Jahr nutzen um mögliche Gewerbegebiete zu betrachten und zu bewerten. Durch die Hochwasserschutzgebiete sind die Möglichkeiten zur Ausdehnung nicht unbegrenzt verfügbar. Dennoch wolle man nicht einfach Ackerflächen zu Gewerbeflächen umfunktionieren, vielmehr gehe es um attraktive Flächen mit guter Infrastrukturanbindung. So werde der „grüne Markt“ im Industriegebiet Süd spätestens 2017 eröffnet. Es gab noch einen Anschnitt zu Fragen des Wohnungsbaus und der Innenstadtentwicklung, ehe die Cajon AG mit Sven Rundfeldt den abschließenden Musik-Teil absolvierte. Und wie es sich für gute Unterhaltung am Samstagabend gehört, überzog auch hier der Moderator das Programm um einige Minuten. Allerdings hatte er keine langen Haare wie Thomas Gottschalk und im Anschluss verspätete sich auch nicht der Sendebeginn des aktuellen Sportstudios. Der Neujahrsempfang mit seiner Konzeptänderung als „Kessel Buntes“ wurde von den Gästen gut angenommen. Frischer Wind statt alte Zöpfe – ein Plan mit Zukunft.

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Martin Requardt dirigierte das erst wenige Wochen existierende Streich-Ensemble des Gymnasiums.

 

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