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Neun Paten, fünf Städte, vier Länder: Familienpaten-Projekt im Kinderschutzbund wächst

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Gestern Abend erhielten neun frischgebackene Familienpatinnen und -paten ihr Teilnahme-Zertifikat und ihre Familienpaten-Karte aus den Händen von Bürgermeister Thomas Priemer und Dirk Ackmann (2. Vorsitzender des Kinderschutzbundes).

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (drei Männer und sechs Frauen aus Rinteln, Bückeburg, Rolfshagen, Lauenau und Bösingfeld; einige von ihnen stammen ursprünglich aus dem ehemaligen Jugoslawien, dem Iran und Österreich) der siebenteiligen, am 15.11. begonnenen Schulung hatten sich in knapp 40 Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen auf ihren ehrenamtlichen Einsatz in den Familien vorbereitet. „Uns geht es im Wesentlichen um die wertschätzende Haltung, mit der die Ehrenamtlichen den Familien und Alleinerziehenden begegnen“, erläuterte Dirk Ackmann ein zentrales Ziel der Qualifizierung. Als eine Form früher Hilfen solle durch die rechtzeitige Entlastung von Eltern zum Beispiel Gewalt gegen Kinder vorgebeugt werden. Außerdem würden die Ehrenamtlichen über die zahlreichen Hilfestellen und Fachdienste vor Ort informiert, damit sie die begleiteten Eltern bei Bedarf an die richtige Stelle lotsen könnten.

01 rintelnaktuell familienpaten kinderschutzbund projekt

Bürgermeister Thomas Priemer hatte auch gleich die guten Nachrichten im Gepäck. Auf der Vorstandssitzung der Stiftung für Rinteln wurde soeben ein Zuschuss von 1.800 Euro für die Arbeit des Familienpaten-Projekts beschlossen. Eine Neuerung, die dankend aufgenommen wurde. Priemer dankte den drei Männern und sechs Frauen für ihre Bereitschaft, ehrenamtlich über einen längeren Zeitraum hinweg Rintelner Familien mit kleinen Kindern zu begleiten und zu entlasten.

Albrecht Schäffer, der Ansprechpartner für die Familienpaten beim Kinderschutzbund Rinteln, freute sich über die engagierten Ehrenamtlichen aus Rinteln, Bückeburg, dem Auetal und dem Extertal. Durch die neuen Ehrenamtlichen sei es möglich, die Familien zu begleiten und zu entlasten, die bereits seit einiger Zeit auf eine Patin oder einen Paten warteten. Er dankte allen Stiftungen und Sponsoren sowie der Stadt Rinteln für ihre Unterstützung der Arbeit mit den Familien. Dank dieser Unterstützung habe der Kinderschutzbund seit 2008 viele Rintelner Familien mit Kindern im Alltag entlasten können.
Zum Abschluss der Feierstunde erhoben alle Anwesenden die Gläser und stießen miteinander an auf gutes Gelingen und auf eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit vor Ort.

Seit September 2008 haben über 100 Rintelner Familien und etwa 180 Kinder von der Begleitung und Entlastung durch den regelmäßigen Besuch einer Patin oder eines Paten profitiert. Da die Nachfrage von Alleinerziehenden und Familien stetig anhielt, hat der Kinderschutzbund inzwischen bereits acht Schulungsreihen für interessierte Ehrenamtliche durchgeführt.

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Die Erfahrung der letzten sechs Jahre zeigt: Die ehrenamtlichen Familienpatinnen und -paten meistern ihre Aufgabe gut. In vielen Familien beruhigt sich die familiäre Situation, Belastungen können Stück für Stück abgebaut werden, die Mütter und Väter fassen wieder Mut. Viele Kinder freuen sich auf den wöchentlichen Besuch „ihrer“ Patin oder „ihres“ Paten. Sie spüren, dass die Ehrenamtlichen gerne kommen und Zeit und Aufmerksamkeit mitbringen.

Auch die Patinnen und Paten profitieren von ihrer Tätigkeit. Eine erfahrene Patin formulierte es einmal so: „Früher, als meine Kinder klein waren, habe ich Unterstützung im Alltag erfahren. Nun sind meine Kinder erwachsen und aus dem Haus. Da ist es für mich selbstverständlich, dass ich jetzt andere Eltern mit kleinen Kindern unterstütze, die bisher keine Hilfe haben. Das macht mich zufrieden.“

Ansprechpartner für die Ehrenamtlichen ist Albrecht Schäffer. Er begleitet den ersten Kontakt zwischen den Familien und den Familienpaten und steht über den gesamten Verlauf der Patenschaft zur Verfügung, wenn Fragen oder Probleme auftauchen sollten. Monatlich führt er für alle Ehrenamtlichen Austauschtreffen durch, bei denen die Patinnen und Paten über ihre Erfahrungen sprechen können. Außerdem organisiert er regelmäßig Fortbildungen für die derzeit 45 Aktiven.

Finanziert wird diese niederschwellige, familienentlastende Maßnahme durch Zuschüsse des Landkreises Schaumburg, des Landes Niedersachsen und durch Eigenmittel des Kinderschutzbundes. Dazu kommen projektgebundene Gelder des Rintelner Lions Clubs, der Stiftung für Rinteln, der Bürgerstiftung Schaumburg und der Klosterkammer Hannover.
Die Namen der neuen Familienpatinnen sind: Kinanfar Kiani, Maria Gawinski, Susanne Knecht, Gitti Fakhrian, Frank Mottulla, Ingrid Meyer, Melanie Grascha, Karl-Heinz Hübner, Ute Bierwirth

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