Alle Jahre wieder: In der Nacht zu Sonntag wird die Uhrzeit auf die normale Zeit, auch Winterzeit genannt, umgestellt. Um 3:00 Uhr nachts springt die Uhr dann wieder zurück auf 2:00 Uhr, wir kriegen also eine ganze Stunde geschenkt. Oder?
Nicht ganz, denn die „geschenkte“ Stunde hat man uns am letzten Sonntag im März diesen Jahres ja „genommen“, da wurde die Uhr von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt. Und so wiederholt sich dieses Spiel jedes Jahr: Am letzten Märzsonntag wird die Uhrzeit VORgestellt, am letzten Sonntag im Oktober ZURÜCK.
In Zeiten von funkgesteuerten Uhren, die sich selbsttätig einstellen, sowie Smartphones die ihre stets genauer Uhrzeit über das Internet beziehen, ist die richtige Einstellung nur noch eine Sache der Technik. Die Zeitumstellung bringt den Biorhythmus vieler Menschen durcheinander, manch einer fühlt sich unausgeschlafen und müde. Einer Forsa-Umfrage zufolge befürworten inzwischen 79 Prozent der Deutschen die Abschaffung der Zeitumstellung, berichtet die Tagesschau. Doch bis es soweit ist, wird noch einige Male an der Uhr gedreht. Ursprünglich war die letzte Zeitumstellung von der EU für dieses Jahr angekündigt, doch noch hat man sich innerhalb der Mitgliedsstaaten nicht einigen können, welches Land dauerhaft Sommer- oder Winterzeit einführt. Findet man keinen gemeinsamen Nenner, droht ein Zeit-Flickenteppich innerhalb der EU.
Langschläfer dürfen sich also freuen, sie können morgen also eine Stunde länger ruhen. Untersuchungen zufolge soll Licht mit einem hohen Blauanteil helfen, Biorhythmusstörungen die durch die Uhrzeitumstellung verursacht werden, zu lindern. Diese Speziallampen gegen Winterdepressionen gibt es z.B. in Apotheken, aber auch das Lichtspektrum von LED-Leuchtmitteln für den Hausgebrauch weist einen hohen Anteil an blauem Licht auf.
Für alle, die sich nicht merken können, wann die Uhr in welche Richtung vor- oder zurückgestellt wird, hier eine einfache Eselsbrücke: Im Frühjahr kommen die Gartenstühle VOR das Haus, im Herbst werden Sie wieder ZURÜCK gebracht.