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Opferhilfebüro zeigt neugestaltetes Zeugenschutzzimmer am Landgericht Bückeburg

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(Bückeburg) Das Zeugenschutzzimmer am Landgericht Bückeburg dient bereits seit Ende der 90er Jahre als vielseitige Räumlichkeit und Rückzugsmöglichkeit für Zeugen, die emotional belastetende Prozesse durchstehen müssen, darunter auch viele Kinder. Es wurde jüngst umgestaltet und neu eingerichtet.

Die letzte Renovierung fand 2007 statt, jetzt wurde die Wand in einem warmen Pastellton gestrichen. Neue Möbel, neue Gardinen, eine neue Spiel-Ecke und ein Tisch, an dem jetzt auch Videovernehmungen durchgeführt werden können, hielten Einzug. Neben der Betreuung von Zeugen durch das Opferhilfebüro Bückeburg wird das Zimmer auch von Nebenklägern und weiteren Zeugen zur Besprechung genutzt. Juliane Frank und Waltraud Burgbacher von der Opferhilfe haben im vergangenen Jahr 12 Begleitungen im Zeugenschutzzimmer durchgeführt, teils über mehrere Prozesstage. In acht Fällen handelte es sich um Kinder. Dabei tun die neutralen Prozessbegleiterinnen alles, um Stress und Ängste bei Zeugen abzubauen und ein bestmögliches, psychisches Gleichgewicht herzustellen. Das fängt bei dem Betreten des Gerichtsgebäudes über einen Hintereingang an und geht bis zur gemeinsamen Besichtigung des Gerichtssaals samt Erklärung über die einzelnen Sitzplätze und Funktionen aller Beteiligter. Während oft langer Prozesstage werden Zeugen mit Gesellschaftsspielen und Gesprächen beschäftigt, es gibt Getränke und Süßigkeiten, Kaffee und Tee.

Von links: Juliane Frank und Waltraud Burgbacher vom Opferhilfebüro mit Heyka Donath im Zeugenschutzzimmer des Landgerichts Bückeburg.

Laut Landgerichtspräsidentin Eike Höcker profitiere der gesamte Prozessverlauf dadurch, wenn Zeugen sachlich und ohne Druck aussagen können. Der Zeugenbeweis sei das Wichtigste in einem Strafprozess. Das Zeugenschutzzimmer wurde aufgrund der damals neuesten Forschungsergebnisse in Sachen Auswirkungen von Gerichtsverfahren auf traumatisierte Opfer und Kinder eingeführt. Das Landgericht Bückeburg verfügte als eines der ersten Gerichte in Deutschland über diese Räumlichkeit. Die Neuausstattung im Wert von fünf- bis sechstausend Euro hat zum Teil die Opferhilfe Bückeburg finanziert. Sie erhält ihre finanziellen Zuwendungen aus Spenden und Bußgeldzahlungen Verurteilter. Den Rest hat das Landgericht aus Haushaltsmitteln finanziert. Für die Einrichtung zeichnet Verwaltungsbeamtin Heyka Donath am Landgericht verantwortlich.

Das Opferhilfebüro Bückeburg feiert im November 2021 sein 20-jähriges Bestehen und ist stets gut ausgelastet. Im vergangenen Jahr wandten sich 110 Personen hilfesuchend an Juliane Frank und Waltraud Burgbacher. Das ist ein spürbarer Rückgang gegenüber 2018 um 37 Personen. Allerdings ist die Zahl der Altfälle, die jahresübergreifend begleitet wurden, auf rund 186 gestiegen. Da kommt die frisch absolvierte Fortbildung von Waltraud Burgbacher gerade recht. Sie hat an einer einjährigen Ausbildung teilgenommen und erhielt jetzt das Zertifikat als professionelle Opferhelferin und psychosoziale Prozessbegleiterin.

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Die Opferhilfe freut sich über Unterstützung durch Spenden. Die Bankverbindung ist:

NORD/LB-Hannover
IBAN: DE76 2505 0000 0101 4196 95
BIC: NOLADE2HXXX

(Quelle: SHG-Aktuell.de)

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