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Orkan „Friederike“ wütet in Rinteln: Rund 100 Einsatzstellen für Feuerwehr

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Auf den Tag genau 11 Jahre ist es her, dass Orkan „Kyrill“ über Deutschland hinwegfegte. Heute trat „Friederike“ in seine unrühmlichen Fußstapfen und stürmte mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern auch über Rinteln, Schaumburg und die Region und richtete dabei zahlreiche Schäden an. Für wenige Minuten fiel auch der Strom in der Rintelner Nordstadt aus.

Bei der Sitzung des Feuerschutzausschusses informierte Ulrich Kipp, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Rinteln, über einige der 60 Schadensfälle im Stadtgebiet. Der erste Einsatz fand demnach um 12:02 Uhr bei der Jet-Tankstelle an der Konrad-Adenauer-Straße statt. Ein Blechteil der Dachverkleidung war vom Sturm teilweise aus seiner Verschraubung gerissen worden und drohte, herabzustürzen.

An der Jet-Tankstelle in der Nordstadt löste sich ein Teil der Dachverkleidung und drohte, herabzustürzen.

Weitere Bäume fielen auf der Mindener Straße, Dankerser Straße, Extertalstraße, Exten, Westendorf und in weiteren Straßen der Nordstadt.

Im Wesentlichen bestanden die Aufgaben der Ortsfeuerwehren darin, umgestürzte Bäume zu beseitigen. Der vorerst letzte Einsatz dauert zur Stunde noch in Möllenbeck an: Mehrere größere Bäume sind vom Orkan entwurzelt worden, befinden sich in bedrohlicher Schieflage und drohen, auf benachbarte Häuser an der Lemgoer Straße zu fallen. Weder mittels Drehleiter noch mit der Hubrettungsbühne der Lebenshilfe-Feuerwehr ist es aufgrund der beengten Platzverhältnisse möglich, zur Einsatzstelle die hinter den Häusern optimal zu erreichen. Daher wurde technische Hilfeleistung seitens des THW Rinteln angefordert. Im Stadtgebiet wehte der Orkan Dachziegel von Gebäuden, darunter dem Hotel Stadt Kassel und der SZ, sagte Kipp. Auch am Gebäude der Grundschule Nord stürzten Dachziegel in die Tiefe. 14 mal musste der städtische Bauhof ausrücken.

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In Möllenbeck unterstützt das THW die Feuerwehr bei der Beseitigung mehrerer Bäume in Schieflage.
Überall im Stadtgebiet warf der Orkan Altkleidercontainer, Werbeplakate, Aufsteller und Reklametafeln um.
In der Rintelner Innenstadt stürzten stellenweise Dachziegel herab, Blumenkübel fielen um.

Stadtbrandmeister Friedel Garbe berichtete von einigen zusätzlichen Einsätzen, die sich im späteren Nachmittag noch auftaten und schätzte die Gesamtzahl auf „rund 100 Einsatzstellen“ und 150 bis 200 Feuerwehrleute, die sich pausenlos im Einsatz befanden. Die Motorsägen aller Feuerwehren, so Garbe, hätten sich im Einsatz befunden. In einem Fall nahm ein Fahrzeug der Feuerwehr Wennenkamp selbst Schaden.

Ein Baum stürzte beim Einsatz der Feuerwehr Wennenkamp aufs Einsatzfahrzeug und beschädigte dieses.

 

(Foto: privat)
(Foto: privat)

Als die Feuerwehrleute einem LKW zu Hilfe eilten, der auf der Kreisstraße 77 zwischen Uchtdorf und Wennenkamp von einem herabgestürzten Baum getroffen wurde, krachte ein Baumstamm aufs Einsatzfahrzeug und beschädigte dieses. Die K77, die Straße zwischen Friedrichshöhe und Krankenhagen und die K80 sind aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, ebenso der Blumenwall und der Fuß-/Radweg an der Nordseite der Hartler Straße.

Die Bahn hat den Zugverkehr in weiten Teilen Deutschlands komplett eingestellt. Am Nachmittag zog „Friederike“ weiter in Richtung Osten. Der Orkan forderte bisher vier Todesopfer in Deutschland. Die Aufräumarbeiten werden noch geraume Zeit in Anspruch nehmen.

Auch in Todenmann fällte der Sturm mehrere Bäume. (Foto: privat)

Galerie: Spuren von Orkan Friederike in Rinteln

 

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