(Strücken) Der Rintelner Ortsteil Strücken hat viele abgelegene Häuser und für die ist es mit der vorhandenen Struktur an Hydranten und den zur Verfügung stehenden Schläuchen für die Wehr aus eigenen Mitteln nicht möglich, eine Brandbekämpfung in eigener Regie durchzuführen.

Dazu braucht es die Mithilfe anderer Wehren, beispielsweise Hohenrode und Exten, die mit Strücken zusammen den „Zug Weser“ bilden. Strückens Ortsbrandmeister André Meyer wünscht sich also für 2025 eine Verbesserung der Situation und neue Spinde für die Kameradinnen und Kameraden.

Alles Punkte, die in den neuen Feuerwehrbedarfsplan einfließen sollen, wie Bürgermeisterin Andrea Lange in ihrem Grußwort feststellte und hoffte, dass sich die Wehren der Stadt konstruktiv in den Prozess der Aufstellung des Feuerwehrbedarfsplans einbringen.
Nachwuchssorgen: „Wie bekommt man Menschen runter vom Sofa?“
Eine Jugendwehr ist im Dorf zwar wieder im Aufbau durch Björn und Ronja Susewind, doch bis dahin fehlt den 19 Aktiven der Wehr der Nachwuchs. Meyer fand bislang kein stimmiges Rezept dafür, wie man die Menschen im Dorf „…runter vom Sofa und rein die Feuerwehr“ bekomme. Dabei, so Meyer: „Es gibt im Ort genügend Menschen im feuerwehrfähigen Alter!“ Ziel von Meyer ist es nämlich, dass er zusammen mit der Wehr deren 100. Geburtstag im Jahr 2034 feiern kann. Ein Wunsch, den Ortsbürgermeister Achim Heger, selbst 2003 Gründungsmitglied der ehemaligen Jugendwehr, gerne unterstützte. Er stellte fest: „Wir leben in merkwürdigen Zeiten mit Verschiebung von bislang als selbstverständlich angesehenen Werten. Die Feuerwehren bleiben dabei ihrer Tradition treu: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr! Und zwar bei allen Menschen gleich!“
Einen Überblick über die Arbeit aller Wehren im Stadtverbund gab Stadtbrandmeister Tim Schinz: „512 Mal mussten Wehren von ihren Standorten ausrücken und leisteten dabei 11.352 Stunden Dienst!“ Die nächsten Termine auf Stadt- und Kreisebene: Am 22. Februar ist Kreisjugendfeuerwehrtag in Rinteln und am 30. August „Blaulichttag“ auf dem Weseranger.
Für 40 aktive Jahre konnte Meyer dann zusammen mit Schinz Horst Aldag auszeichnen, 50 Jahre aktiv im Dienst ist Heinrich Schnarre, der jetzt in die Altersabteilung wechselt. Die höchste Dienstbeteiligung konnte in einem knappen Rennen Bernd Entorf für sich verzeichnen. André Meyer selbst wurde für 25 Dienstjahre ausgezeichnet.

Im Kommando der Wehr wird es eine Veränderung geben, nachdem die Amtszeit von Meyers Stellvertreter Simon Friedrichs am 31. Januar abgelaufen ist und Friedrichs aus beruflichen und privaten Gründen nicht erneut für das Amt als Meyers Stellvertreter zur Verfügung steht. Der Nachfolger steht noch nicht fest.
(ot)