(Uchtdorf) Die Szenerie erinnert ein wenig an den gerissenen Geduldsfaden von Volksens Ortsbrandmeister Andreas Gawel, der Missstände am Feuerwehrhaus der Wehr auch mit sehr deutlichen Worten darstellte (Rinteln Aktuell berichtete).
Auch Uchtdorfs Ortsbrandmeister Marlon Sievert, sonst eher als ruhig und ausgeglichen bekannt, wurde auf der Jahreshauptversammlung der Wehr im Dorfgemeinschaftshaus deutlich. Hintergrund ist, dass sich die Wehr nicht weiter damit zufrieden geben will, dass sich reineweg nichts tut zur Frage des Anbaus einer Garage an das Feuerwehrhaus oder eines Neubaus des Gerätehauses. Ohne die Möglichkeit der Unterstellung eines neuen Fahrzeugs kommt jedoch auch kein neues Fahrzeug nach Uchtdorf.

Angekündigt war das eigentlich schon für 2023 und seit 2017 mahnt Sievert bei der Stadt an, dass eine Lösung gefunden werden müsse. Jetzt feiert das VW-TSF im kommenden Jahr 30. Geburtstag und ist damit ordentlich in die Jahre gekommen. Im Kommando hat man deshalb beschlossen, ab sofort die Stadtverwaltung regelmäßig über die Probleme in Kenntnis zu setzen: „Wir werden jetzt nerven“, so Sievert. Denn die Zelthalle am Gerätehaus ist nach fünf Jahren schief, Stangen sind ausgerissen, die Standfestigkeit der Halle wird durch die Wehr in Frage gestellt und außerdem gibt es elektrische Probleme, die die Wehr in einem fünfseitigen Brief an die Verwaltung auflistet. „Wir bieten eine funktionsfähige und gute Truppe – wir brauchen endlich Lösungen für unser Feuerwehrhaus und das neue Fahrzeug“, forderte Sievert, der die Kommunikation mit der Verwaltung rügte.

Rintelns stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Teigeler-Tegtmeier versprach nach Rücksprache mit der Bürgermeisterin: „Es wird in absehbarer Zeit eine Lösung geben!“ Uchtdorf ist wichtig im städtischen Verbund der Ortswehren, denn die Wehr liefert bei größeren Einsätzen die Verpflegungskomponente. Auch da hat die Wehr noch ein Ausstattungsdefizit, denn man müsse sich häufig entscheiden: „Heißer Kaffee oder Licht!“ Doch künftig könne man auf weitere Stromerzeuger anderer Wehren zurückgreifen, freute sich Sievert, der beim neuen Fahrzeug auf ein allradgetriebenes wasserführendes Fahrzeug hofft.

Ehrungen und Beförderungen
Feuerwehrfrauen dürfen sich künftig Finja Brockhage und Nina Kanne nennen, Hauptfeuerwehrmann wurde Darvin Brackmann, Oberlöschmeister Fabian Depping. 25 Jahre aktiv dabei ist Lars Brandt. Für 40 Jahre wurden Bernd Wolter und Rüdiger Schulz geehrt.

(ot)