(Rinteln) Nach der Übernahme des Biergartens am Weseranger hat Marlon Klaasen damit begonnen, das Areal zu verschönern und aufzuwerten. „Wir haben es hier mit einem ungeschliffenen Diamanten in Altstadtnähe zu tun“, so der Rintelner, der das Grundstück inklusive Wohnmobilstellplatz von der Stadt Rinteln pachten wird.
Als erste Sofortmaßnahmen und um die laufende Saison attraktiver zu gestalten, ließ Klaasen das zugewachsene Grundstück freischneiden und die Speise- und Getränkekarte auf den neuesten Stand bringen: „Jetzt kann man wieder in Richtung Weser blicken und vom Weserradweg aus gesehen werden.“ Der Biergarten soll künftig um eine 15 Meter breite Sonnenterrasse auf dem angrenzenden Grundstück, das jetzt als Grasfläche dient, erweitert werden. Inklusive freistehender Glaswand als Windschutz. Besonders am Herzen liegt Klaasen ein rund 600 Quadratmeter großer, inklusiver Spielplatz „auf Freizeitpark-Niveau“, wie er sagt. Mit Matschplatz, einer Wasserpumpe und vielen Spielstationen inklusive Spielturm und Rutsche soll der Nachwuchs naturnah beschäftigt werden, während die Eltern bei einem Getränk entspannen. Als Zielgruppe sieht Klaasen vor allem Familien mit Kindern und Fahrradtouristen, die entlang der Weser unterwegs sind. Dafür plant er einen Fahrradparkplatz mit E-Bike-Ladestation an der großen Kastanie. Damit Fahrradfahrer kleinere Pannen selbst beheben können, wird es eine SB-Reparaturstation mit verschiedenen Luftpumpen geben. Angedacht ist auch ein Reparatur-Service mit Hol- und Bringdienst mit einer in der Nähe ansässigen Fahrradwerkstatt.
Es ist angedacht, den Wohnmobilstellplatz an der Dankerser Straße an Doktorsee-Geschäftsführer Uwe Deppe unterzuverpachten. Dieser schmiedet ebenfalls Umbaupläne. Statt einer großen, beliebig belegbaren Fläche, wo kreuz und quer geparkt werden kann, sind 47 strukturierte Stellplätze vorgesehen, die dank 45-Grad-Anordnung leichteres Ein- und Ausparken ermöglichen. Mit unterschiedlichen Stellplatzgrößen soll auch Besitzern großer Wohnmobilmodelle optimal Platz geboten werden. Eine Schrankenanlage wird installiert, die Platznutzung wird kostenpflichtig. Ebenso werden Grünflächen, Sitzmöglichkeiten und ein Grillplatz mit Blick auf die Weser eingerichtet.
Zwei Architekten sind laut Klaasen aktuell mit der Planung und Gestaltung beschäftigt, darunter ein Spezialist aus den Niederlanden. Die Umsetzung der Pläne soll in drei Bauabschnitten während der kommenden drei Jahre erfolgen. Auf einen neuen Namen für den Biergarten will Klaasen sich im Moment noch nicht festlegen, möchte aber die Rintelner Bürger aktiv und demokratisch bei einer Namensfindung ins Boot holen: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir über unsere Facebook-Seite ´Biergarten am Weseranger´ zu einer Abstimmung über die künftige Bezeichnung aufrufen. Aber auch was Ideen und Vorschläge angeht, haben wir immer ein offenes Ohr.“