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„PlanDigital“ erleichtert der Verwaltung die Arbeit: Niedersachsen ist mit diesem Projekt im Bund weit vorne

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(Rinteln) Zehn Jahre gibt es jetzt das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL) und im Rahmen ihrer Jubiläumstour besuchte jetzt die Landesbeauftragte des ArL, Frauke Patzke, erneut Rinteln und stellte dabei ein Programm vor, das es Verwaltungen einfacher machen soll, Planungen digital durchzuführen.

Ein breites Interesse gab es an der Einführung des neuen Systems für die Digitalisierung der Flächennutzungspläne beim Projekt PlanDigital.

Die bisherige Praxis in vielen Verwaltungen basierte noch auf Papiermodellen von 1999 in meterlangen Tapetenformaten. Bestenfalls hatte man bereits ein Geoinformatiossystem, doch dessen Möglichkeiten zum Abruf von Informationen waren eher begrenzt. Andreas Pilz vom ArL zeigte jetzt auf, wie es ab sofort mit PlanDigital gehen kann. Und zwar auch für interessierte Bürger, die unter www.numis.niedersachsen.de/portal/ und (in zwei Wochen) www.sla.niedersachsen.de/raumordnung/FIS-RO/ kostenlosen Zugriff auf die Daten haben.

System „Alt“ mit Papierkartenmodellen von 1999…
System Mittel mit bereits digitalisierten Daten aus dem Kirchner-GIS.
…und System Neu, bei dem die Datenabfragemöglichkeiten um ein vielfaches größer sind als bei den Vorgängersystemen.

Der Landkreis Schaumburg mit seinen zwölf Kommunen gehört zu den Pilotverwaltungen bei PlanDigital, zusammen mit drei weiteren niedersächsischen Landkreisen. Rinteln zeigte sich zur Präsentation als guter Gastgeber. Eingeladen waren auch Vertreter des Bauordnungsamtes des Landkreises Schaumburg, des Rintelner Bauordnungsamtes, des ArL sowie aus dem Niedersächsischen Landtag Britta Kellermann (B 90/Die Grünen) und Jan-Philipp Beck (SPD).

Die Digitalisierung von Flächennutzungsplänen (FNP) und Raumordnungsplänen ist eine Herzensangelegenheit von Andreas Pilz, der Niedersachsen als Vorreiter im Bund in dieser Frage sieht. Und was das Programm unter anderem leisten kann, liegt auf der Hand: „Kurzgefasst Zeit- und Kostenersparnis!“ Die Datenabfrage ist besonders einfach und sehr umfangreich. Planer in den Verwaltungen hätten damit ein gutes Instrument, um schnell und sehr in die Tiefe gehend an Datensätze zu gelangen.

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Andreas Pilz stellt das neue Programm vor.

Der Erkenntnisgewinn für die jeweilige Kommune oder den Kreis ist gewaltig. Ein Grund für Bauordnungsamtsleiter Bernhard Wenzel vom Landkreis Schaumburg, ArL und das Programm zu loben: „Ich wohne in NRW und dort haben wir ein solches Programm noch nicht!“ Sein Lob galt auch der zentralen Datenhaltung, die es den Verwaltungen leichter mache, auf die Daten zuzugreifen, ohne selbst Rückhalte auf Servern zu bilden.

Lob auch aus dem Rintelner Bauordnungsamt von Sven Manja und Armin Klatt. Besonders Klatt hatte sich intensiv mit dem Programm und dessen Datengenauigkeit beschäftigt, die durch ständige Pflege und Ausbesserung kleiner Fehler eine hohe Genauigkeit habe. Klatt stellte allerdings fest, dass die St. Nikolai-Kirche als Campingplatz dargestellt wurde und ein Wanderweg im Wesergebirge breiter als die A2 eingepflegt war. Alles Fehler, die in enger Kooperation mit dem ArL und Andreas Pilz schnell korrigiert werden konnten. Die akribische Arbeit von Klatt förderte 160 Fehler zutage und jetzt, so Klatt, sein der Datensatz ein echter Datenschatz, mit dem man hervorragend planen könne.

Korrigiert: St. Nikolai ist kein Campingplatz (CP) mehr, sondern eine Kirche.

Das unterstützte auch Bürgermeisterin Andrea Lange, die das am Beispiel von Gewerbeflächen deutlich machte, die man vom System genau herausfiltern könne. Das neue System entlaste Behörden wie auch Bauherren und Planer. Das ArL stellt das Programm so dar: „Mit Hilfe des Programms sollen alle niedersächsischen Städte, Gemeinden und Landkreise unterstützt werden, ihre Flächennutzungspläne und Regionalen Raumordnungsprogramme im Geodatenaustauschstandard „Xplanung“ zentral auf einem vom Land betriebenen Geodatenportal bereitzustellen. Die Plattform ist eine Schnittstelle zu den Landes-Kartenportalen NUMIS und demnächst FIS-RO und erlaubt durch das Angebot von sogenannten Geodatendiensten, Daten in Fachprogramme zu integrieren!“

(ot)

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