(Rinteln) Städtepartnerschaften werden durch Austausch und gegenseitigen Besuch mit Leben erfüllt. Das „Corona-Jahr“ 2020 mit seinen Einschränkungen stellte auch die Arbeit vom Rintelner Verein für Städtepartnerschaften auf eine harte Probe. Im Frühjahr trat der neu gewählte Vorsitzende Jürgen Watermann sein Amt an, doch bereits kurz nach der Jahreshauptversammlung (wir berichteten) war nichts mehr wie vorher. „Das Virus hat alle unsere Planungen zerstört und unsere Vorarbeiten ad absurdum geführt, was uns sehr unzufrieden macht“, so Watermann in einem Jahresabschlussbericht.
Zwar habe James Jardin aus der englischen Partnerstadt Kendal sein Praktikum bei den Stadtwerken noch absolvieren können, wenn auch in verkürzter Form. Doch bereits der geplante Besuch einer Wirtschaftsklasse des Kendal College bei der BBS in Rinteln musste aufgrund der Pandemie ausfallen. Ebenso die Reise von Bürgermeister Thomas Priemer und Beisitzerin Roswitha Hoekstra zum jährlichen Mayor Making im Mai nach Kendal fiel aus, weil die Amtseinführung abgesagt und die Amtszeit des Kendaler Bürgermeisters Alwin Finch um ein Jahr verlängert wurde.

Das Schicksal von Absagen ereilte weitere geplante Aktivitäten mit Kendal und auch die polnische Partnerstadt Slawno. Gut, dass Bürgermeister Dr. Krzysztof Frankenstein zu einem spontanen Besuch beim Rintelner Neujahrsempfang im Januar 2020 angereist war. Inwieweit das Vereinsleben im Jahr 2021 wieder hochgefahren werden kann, hänge vom weiteren Pandemiegeschehen und den Reisemöglichkeiten ab. Watermann ist skeptisch und schreibt: „Meiner Meinung nach werden Austausche in 2021 wohl eher nicht stattfinden können.“
Ebenso gibt es noch keinen Termin für die Jahreshauptversammlung in 2021. Die Vereinssatzung sieht eine Mitgliederversammlung pro Jahr vor, allerdings ohne verbindliche Aussage, wann diese stattzufinden habe. (pr)