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Polizei Rinteln stellt Kriminal- und Verkehrsstatistik 2016 vor

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Die Polizei Rinteln hat die Kriminal- und Verkehrsstatistik für das Jahr 2016 vorgestellt. Von insgesamt 2.171 registrierten Straftaten im Bereich des Polizeikommissariats fallen 1.796 in den Bereich der Rintelner Wache, davon konnten 1.161 aufgeklärt werden. Das sind über 64 Prozent der Taten und über 2 Prozent mehr als im Jahr 2015.

Den „typischen Täter“ gibt es zwar nicht, doch von den Ermittlungszahlen der Polizei her ist er meistens männlich. Von 1.001 ermittelten Tatverdächtigen waren rund 75% (755 Personen) männlich und rund 25% (246 Personen) weiblich. Der Anteil an Jugendlichen lag bei 16% (161 Personen).

Stellten die Kriminal- und Verkehrsstatistik 2016 vor: Polizeichef Wilfried Korte, Daniela Kempa und Jörg Stuchlik.

Wohnungseinbrüche auf vergleichsweise niedrigem Niveau

Bei den Wohnungseinbrüchen, ein in der Öffentlichkeit mit hoher Sensibilität wahrgenommenes Thema, befinden sich die Zahlen in den letzten Jahren auf gleichbleibend niedrigem Niveau. Die Anzahl der registrierten Einbrüche ist mit 53 Fällen gegenüber dem Vorjahr (60) entgegen dem Landestrend gesunken. Ein Phänomen: Es betätigen sich immer öfter Frauen aus osteuropäischen Staaten bei Einbrüchen, wahrscheinlich weil sie hoffen, weniger aufzufallen, vermutet man von Seiten der Polizei. Das Dunkelfeld, also die Zahl nicht registrierter Taten, ist bei Wohnungseinbrüchen so gut wie nicht vorhanden. „Wenn eingebrochen wird, ruft man uns in der Regel immer an“, weiß Polizeichef Wilfried Korte. Die Aufklärungsquote bei Diebstählen aus Wohnungen betrug 2016 20%. Die ländliche Lage und Nähe zur Autobahn machen es Einbrechern leicht, nach getaner „Arbeit“ auf der A2 zu verschwinden. Daher setzt die Rintelner Polizei gerade in der dunklen Jahreszeit verstärkt auf Prävention. „Wir fahren ab Oktober zwei Mal pro Woche Streife“, so Daniela Kempa von der Polizei, „im Streifenwagen, in Zivil und auch mit dem Fahrrad.“ Bei auffällig schlecht gesicherten Häusern oder einladend geöffneten Garagen und auf Kipp stehenden Fenstern versuchen die Polizeibeamten die direkte Ansprache mit den Eigentümern. Ist niemand zuhause, landet ein Info-Brief im Postkasten, wie schon mehrfach berichtet. „Ansonsten gilt: Ein wachsamer Nachbar ist ebenso gute Einbruchsprävention“, weiß Kempa.

Die Gesamtzahl der Wohnungseinbrüche (blau) ist nach dem Hoch in 2015 wieder rückläufig. Der gelbe Balken zeigt die Tageswohnungseinbrüche in der Zeit von 8:00 – 20:00 Uhr. Grüner Balken: Einbrüche in der sonstigen Nachtzeit. (Quelle: Polizei Rinteln)

In Rinteln lebt es sich sicher

Trotz Autobahnnähe lebt man in Rinteln sicher. Das lässt sich anhand der sogenannten Häufigkeitszahl messen. Diese sagt aus, wie hoch die Kriminalitätsbelastung in einer bestimmten Region ist. Dabei wird die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner hochgerechnet. Anhand dieser Meßgröße ist es möglich, verschiedene Regionen hinsichtlich ihrer Kriminalitätsbelastung zu vergleichen. Ebenfalls kann daraus das Risiko abgeleitet werden, Opfer eine Straftat zu werden. Für das Polizeikommissariat Rinteln beträgt die Häufigkeitszahl 147, für den Landkreis Schaumburg 173 und für die gesamte Polizeidirektion Göttingen 180.

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Von den 1.001 ermittelten Tatverdächtigen haben 93 Personen (9,3%) den Status „Flüchtling“. Korte dazu: „Die Personen können auch schon seit Jahren in Deutschland wohnen, etwa mit Duldungsstatus.“ Auf sie entfallen 100 Straftaten, insbesondere Ladendiebstähle, Körperverletzungen (untereinander) und Verstöße gegen das Ausländergesetz. Einige sind Mehrfachtäter. „Diese Zahlen sind aus unserer Sicht unkritisch“, so Korte.

Ein deutliche Zunahme gab es im Bereich der Rohheitsdelikte. Sie machten im Vorjahr 17% der Gesamtkriminalität aus. Mit 310 bearbeiteten Fällen in 2016 enspricht das gegenüber 2015 (234 Taten) einer Steigerung von über 32%. 201mal wurde wegen Körperverletzung ermittelt, in 93,23% Prozent der Fälle konnte aufgeklärt werden (Vorjahr 92,74%). Sieben Raubdelikte wurden bearbeitet (in 2015 waren es 13). Die Aufklärungsquote betrug hier 42,86%. In 92 Fällen wurden Straftaten gegen die persönliche Freiheit begangen. Die Aufklärungsquote hier betrug 92,39%. Insgesamt wurden 289 der 310 Fälle aufgeklärt. Das Plus an Rohheitsdelikten führt die Polizei zum Großteil auf Körperverletzungen unter Flüchtlingen und auf regelmäßige Streitigkeiten zwischen Besuchern der Lokalitäten in der Bahnhofstraße 33 zurück. „Seit ein paar Monaten, nachdem es einen runden Tisch zwischen Betreiber, Stadt und Polizei gegeben hat, ist die Situation hier ruhiger geworden“, weiß Kempa.

Im Bereich der einfachen Diebstähle gab es in 2016 375 Fälle. Das ist ein Anstieg gegenüber 2015 von 26 Fällen. 183 Fälle konnten aufgeklärt werden, das entspricht einer Quote von 48,80% und einer Steigerung zum Vorjahr von fast neun Prozent. Schwere Diebstähle, dazu gehören auch PKW- oder Fahrraddiebstahl, wurden in 248 Fällen erfasst, wovon wiederum 53 aufgeklärt werden konnten. Das entspricht der landesweiten Aufklärungsquote von rund 21 Prozent. Vermögens- und Fälschungsdelikte machten 20 Prozent der Gesamtkriminalität aus. Von 370 Fällen (2015: 363) konnten 79,46% aufgeklärt werden. Es wurden darüber hinaus 88 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz registriert. Im Vorjahr waren es 73. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 98,86%.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle beläuft sich in 2016 auf 847 (2015: 824, ein Anstieg um 23 Fälle oder 2,8 Prozent), 159 davon mit Personenschäden (8 mehr als im Vorjahr). Die Zahl der Schwerverletzten ist von 23 auf 19 gesunken. Ein Mensch starb bei Verkehrsunfällen, 2015 waren es zwei. Trotz der gestiegenen Unfallzahlen erfreulich: Die Anzahl der schweren Personenschäden ist um 17,4 Prozent zurückgegangen. Nach wie vor mit 190 (2015: 191; 2014: 193) Fällen auf hohem Niveau sind die Fälle von Unfallflucht. „Meist handelt es sich hier um klassische Parkrempler, die Autos werden immer größer, die Parkplätze nicht“, erklärt Korte. Trotzdem sind die Täter erst einmal verschwunden und können erst dank Zeugenaussagen ermittelt werden. Das gelingt der Polizei immer öfter. Mit einer Quote von 41,58 Prozent bleiben zwar immer noch über die Hälfte aller Unfallflüchtigen unbekannt, doch hier konnte in 2016 eine Steigerung zum Vorjahr von 4,41 Prozent erreicht werden.

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