(Rinteln) Fast zehn Versuche gab es in der vergangenen Woche, bei denen Betrüger vortäuschten, dass sie Verwandte der Angerufenen seien und unbedingt Geld für eine Kaution benötigten, weil sie einen schweren Verkehrsunfall verursachten oder andere haarsträubende Geschichten.
„Bei nur einem Fall mussten aufmerksame Bankmitarbeiter vor dem Abheben des Geldes warnen, in den anderen Fällen waren die Menschen bereits so gut informiert, dass sie die Betrugsfälle schon im Ansatz erkannten“, so die hiesige Polizei in einer Pressemitteilung. Die Polizei Rinteln macht dafür auch die gute Präventionsarbeit verantwortlich, die seit Jahren auf diese
Betrugsmasche hinweist.
Allerdings haben auch die Betrüger neue Verfahren entwickelt, wie sie Menschen um ihr Erspartes bringen können. Eins davon ist das sogenannte „Love Scamming“. Über die sozialen Medien oder Partnerbörsen lernen die Betrüger ihr Opfer kennen und fordern dann Geld für erfundene Notlagen. So ein Fall ist jetzt auch in Rinteln passiert, als eine 49-jährige Frau einen Mann kennenlernte, der sie besuchen will. Nach seinen Angaben habe er jedoch am Flughafen Kopenhagen 800 Euro „Zollgebühr“ bezahlen sollen, die er nicht aufbringen könne.
Die Frau überwies ihm die Summe in Erwartung, dass er sie dann auch besuchen komme. Das passierte natürlich nicht.
Die Polizei warnt eindringlich davor, Geldsummen an Personen zu überweisen, die man bislang nur virtuell über Internet kennengelernt hat. Diese Betrugsform gibt es jedoch nicht nur mit vorgetäuschter Liebe, sondern auch mit Gewinnversprechen, Traumjobs oder auch bei Wohnungsangeboten. Im Zweifelsfall lohnt sich also ein Anruf bei der Polizei. (pr)