Die Eckdaten sind einfach, und doch klingt das Vorhaben so unglaublich: Elf Länder in zehn Tagen durchqueren und dabei rund 10.000 Kilometer zurücklegen. Beim Pothole Rodeo begeben sich die Teilnehmer auf eine Abenteuerrallye quer durch den Balkan. Dabei nutzen die Teilnehmer keine hochentwickelte Rennsporttechnik sondern straßenzugelassene Fahrzeuge, die mindestens 20 Jahre alt sind und höchstens 500 Euro kosten dürfen.
Der Reiz besteht darin, die alten Fahrzeuge wieder so flott zu bekommen, dass eine derartige Tour zu schaffen ist. Autos in dem Alter haben schließlich oftmals mehrere Hunterttausend Kilometer auf dem „Buckel“.
Unter den rund 300 Teams sind auch in diesem Jahr wieder sechs Rintelner dabei. Jennifer Schulze, Martin Lehmeier, Ansgar Sasse, Martin Neubauer, Jens Höfig und Hendrik Feige treten als Team „Schrott Racing“ an und haben ihre drei BMW fit gemacht für die „Suche nach den letzten Schlaglöchern Europas“, wie es auf der Seite der Veranstalter heißt. Der Dreier-BMW von Martin hatte jüngst einen Motorschaden, was laut Besitzer bei einem Kilometerstand von rund 400.000 auch nicht weiter überrascht. Ansonsten sind die Fahrzeuge durchrepariert, höhergelegt und mit einem Unterfahrschutz versehen, damit sie auch Fahrten abseits befestigter Strecken schadlos überstehen. Dennoch werden Ersatzteile mitgeführt: Bremsen, Bremsschläuche, Radlager und so Einiges an Material, was binnen weniger Stunden selbst gewechselt werden kann, kommt mit.
Die Fahrer aus der Weserstadt haben sich entschlossen, ihre Aktion mit einem guten Zweck zu verbinden und sammeln Spenden für die Deutsche Kinderkrebshilfe. Zahlreiche Rintelner Firmen haben die sechs Teilnehmer bereits für ihre Sache begeistern können, alle haben Geld für die Krebshilfe gespendet.

Das Pothole Rodeo startet am 12. Juli in Österreich. Von Graz geht es in Richtung Ungarn, weiter nach Rumänien, durch Bulgarien bis an die Schwarzmeerküste. Die Teilnehmer bahnen sich dann ihren Weg weiter über Griechenland, Mazedonien und bis nach Kroatien, wo in Zadar das Finale wartet. Die Route führt über mehr oder weniger gut ausgebaute Straßen und natürlich auch über Schotterpisten mit den namensgebenden „Potholes“, also Schlaglöchern. Dabei geht es ausdrücklich nicht um Geschwindigkeit, sondern um Spaß und ums Ankommen. Unterwegs gilt es, Checkpoints zu erreichen und verschiedene, vom Veranstalter gestellte Aufgaben zu bewältigen um Punkte zu sammeln. Dies kann beispielsweise ein Selfie mit einer Kuh sein oder auch Mitwirken bei der Feldarbeit.
Im Telefongespräch gibt Martin Lehmeier bekannt, dass das Team von einer Kamera-Crew begleitet wird. Die Aufnahmen werden zu einem späteren Zeitpunkt im ZDF zu sehen sein.
Wir drücken den Rintelner Teilnehmern die Daumen, dass sie möglichst wenig Materialschäden zu beklagen haben, hoffen auf einen und reibungslosen Verlauf der Rallye und natürlich auf eine möglichst hohe Spendensumme für den guten Zweck.
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