(Rinteln) Das Bürgerbegehren „Pro Brückentor“ hat es sich zum Ziel gemacht, mindestens 2.122 Unterschriften für die Sanierung des Brückentorsaals im Eigentum der Stadt Rinteln sammeln. Sechs Monate Zeit blieb den Initiatoren dafür. Das Vorhaben kam jetzt vorzeitig und sehr erfolgreich zum Abschluss: In nur 3 Monaten, in der Hälfte der möglichen Zeit, sind fast 4.000 Unterschriften für den Erhalt des Brückentorsaals zusammen getragen. „Wir danken herzlich allen Unterstützern und fühlen uns bestätigt in unserem Begehren!“, freuen sich die drei Initiatoren Ines Rauch, Claudia Döpke und Eberhard Kirsch.
Es war für die Initiatoren nach eigenen Angaben arbeitsintensiv, eine solche Vielzahl von Unterschriften zusammen zu tragen, „dabei musste jedoch wenig Überzeugungsarbeit geleistet werden“. Sie sind sich sicher: „Wenn die Unterschriftensammlung noch weitere drei Monate fortgeführt würde, wäre es ein leichtes, die doppelte Menge zu erreichen.“ Um möglichst zeitnah eine Lösung herbeizuführen, haben sich die Initiatoren entschlossen, das Bürgerbegehren vorzeitig zu beenden. In einer Pressemeldung teilen sie mit: „Es ist eindeutig – Rinteln will den Brückentorsaal jetzt und keinen, wie auch immer gearteten Festsaal, irgendwann in ferner Zukunft!“
Weiter heißt es: „Völliges Unverständnis besteht bei vielen Rintelner Bürgern darüber, dass die Stadt viele Millionen Euro aufwenden will, wo doch mit weitaus weniger als der Hälfte, eine Sanierung kurzfristig stattfinden könnte. Und das bei einer Kassenlage, die Verwaltung und Stadtrat gerade erst dazu veranlasst haben die Grundsteuern zu erhöhen, um notwendige Straßen-Reparaturen durchführen zu können.“
Über 40 Jahre habe der Brückentorsaal den vielseitigen Ansprüchen voll auf genügt, teilen die Initiatoren mit: „Theater, Schulaufführungen, Vereinstreffen, Tagungen, Vorträge, Familienfeiern, Konzerte, Messe-Ausstellungen, Abi-Feten und vieles mehr. Das gleiche gilt auch für die Lage und die Infrastruktur.“
Dass er zu wenig genutzt wurde, liegt ihrer Ansicht nach an der „mangelhaften Bewirtschaftung und Vermarktung“. Sie kritisieren: „Dies liegt in der Schuld der Stadt. Über Jahrzehnte wurde kaum etwas zur Instandhaltung aufgewendet. Eigentum verpflichtet, auch eine Stadtverwaltung ist in dieser Pflicht. Die Instandsetzung des Saales könnte kurzfristig in Etappen erfolgen, so dass das gesamte Kulturleben für Jung und Alt nur wenig beeinträchtigt wird. Die Rintelner Bürger erwarten ein Umdenken in Verwaltung und Stadtrat zu Gunsten des Brückentorsaals.“ Als nächstes folgt ein Bürgerentscheid – hierbei werden die Rintelner zur Wahlurne gerufen. Die zugehörige Satzung hat es ja ebenfalls in die Schlagzeilen geschafft. (pr)