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Projekt „Bürgerwald Extertal“ ist gestartet

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(Extertal) Mit einem Schnatgang fiel am vergangenen Samstag der Startschuss zum Projekt „Bürgerwald Extertal“, das die Forstabteilung des Landesverbandes Lippe gemeinsam mit der Gemeinde Extertal, Marketing Extertal e.V. und der Sekundarschule Nordlippe durchführt.

Bürgermeisterin Monika Rehmert begrüßte die Teilnehmer, die sich trotz des Dauerregens eingefunden hatten. Noch nie sei es so einfach gewesen, Waldbesitzer zu werden, wenn auch nur symbolisch. Die Bürger können sich mit Spenden „einkaufen“. Alle Spender werden auf Wunsch auf einer Infotafel genannt.

Revierförster Thomas Fritzemeier übernimmt die fachliche Begleitung des Projekts.

Landesverbands-Revierförster Thomas Fritzemeier erläuterte anschließend das Projekt. Der Bürgerwald entsteht auf einer 1,7 Hektar großen Fläche unterhalb des Bösingfelder Schützenheim an der Hohen Asch, direkt am sehr beliebten Wanderweg „Schnattergang“. Fritzemeier schilderte zunächst die katastrophale Situation des Waldes, nicht nur in Extertal. Aufgrund der viel zu trockenen Jahre sind so gut wie alle Fichtenbestände abgestorben und/oder Opfer des Borkenkäfers geworden. Und auch um viele Buchenbestände steht es nicht gut. Für den Landesverband sei das ein „Totalschaden“, denn Erlöse seien für Fichtenholz kaum noch zu erzielen. Umso dringender sei es, neue Wege des Waldbaus zu beschreiten.

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Die „Schnatgänger“ auf der künftigen Bürgerwaldfläche. Noch ist hier alles wüst, aber schon in wenigen Jahren wird der neue Wald für frisches Grün sorgen.

Das Projekt Bürgerwald ist so ein neuer Ansatz, die Krise zu überwinden und unsere Wälder „zukunftsfit“ zu machen. Der abgestorbene Fichtenbestand wurde Anfang August abgeräumt und wird im kommenden Frühjahr mit etwa 3300 Jungbäumchen aufgeforstet, vorzugsweise mit Arten, die mit dem Klimawandel besser zurecht kommen. Dazu zählen Elsbeere, Mehlbeere, Traubeneiche, Winterlinde, Vogelkirsche, Hainbuche, Bergahorn und Roteiche. Eine Besonderheit des Projekts ist die 2000 Quadratmeter große Sukzessionsfläche. Hier regelt allein die Natur, was wächst. Für Wald- und Naturfreunde ist es sicherlich spannend, zu beobachten, wie sich diese Fläche im Vergleich zur Aufforstung entwickelt. Dieses Projekt ist in gewisser Weise auch ein Experiment, das zeigen soll, ob sich die gewählten Baumarten im Zeichen des Klimawandels bewähren.

Auf dieser Fläche soll der Bürgerwald entstehen. Die Baumarten werden wie folgt verteilt: Fläche 1: Elsbeere und Mehlbeere, Fläche 2: Traubeneiche, Winterlinde, Vogelkirsche und Hainbuche, Fläche 3: Bergahorn, Fläche 4: Roteiche und Hainbuche, Fläche 5: bleibt der Natur überlassen.

Die Initiatoren machten vor Ort darauf aufmerksam, wie wichtig der Wald für uns Menschen ist. Infotafeln sollen über das Ökosystem Wald informieren. Alle Spender und sonstigen Beteiligten können die Entwicklung „ihres“ Waldes über viele Jahre verfolgen. Geplant sind alljährliche Schnatgänge. Zwar werden 100 und mehr Jahre vergehen, bis der Bürgerwald wirtschaftlichen Gewinn abwirft, aber dass aus den kleinen Bäumchen ein richtiger Wald wird, können heutige Generationen noch erleben.

Das Interesse der Extertaler Bürger an diesem Projekt ist groß, wie zahlreiche Rückmeldungen und Spendeneingänge zeigen. Spenden können auf das Konto der Gemeinde Extertal bei der Sparkasse Lemgo, IBAN: DE72 4825 0110 0002 0001 80, Verwendungszweck: 98-014 Bürgerwald, eingezahlt werden. Bitte Namen und Adresse angeben. (pr/Fotos: pr)

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