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Radverkehr auf die Straße: Interessengemeinschaft „FahrRadKonzept in Rinteln“ macht sich für Umsetzung stark

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(Rinteln) Das Radverkehrskonzept ist bereits in vielen politischen Gremien diskutiert worden. Bürger wurden befragt, Ortsräte wurden beteiligt, eine Informationsveranstaltung ist angekündigt. Nur: Beschlossen und umgesetzt ist noch nichts. Das soll sich ändern, findet die neu gegründete Interessengemeinschaft (IG) „FahrRadKonzept in Rinteln“.

Stein des Anstoßes war ein Vor-Ort-Besuch einiger Extener Bürger am Exter Weg – also der Straße zwischen Exten und der Rintelner Altstadt. Sie wird von vielen gern als „Abkürzung“ in die Nordstadt, aber auch als Verbindung zur Ostertorstraße genutzt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist auf 50 Stundenkilometer begrenzt, es gibt einen gepflasterten Geh-/Radweg, der jedoch baulich nicht von der Straße getrennt und bei Radfahrern als „Rumpelpiste“ bekannt ist. Lediglich eine aufgemalte Fahrbahnmarkierung separiert Autos und Traktoren von Radfahrern und Fußgängern.

Immer wieder in der Diskussion – und Bestandteil des Radverkehrskonzepts: Der Exterweg mit seinem kombinierten Geh- und Radweg neben der Fahrbahn.

Das Radverkehrskonzept, erstellt vom Planungsbüro PGV Dargel Hildebrandt, sieht generell eine Vermischung und Gleichberechtigung von Radfahrern und Autofahrern auf innerörtlichen Straßen vor. So sollen sich nach dem Vorschlag der Planer Fahrräder und Autos die gleichen Straßen teilen, die Sicherheit erhöht und der Verkehr so beruhigt werden. Dazu würde auch der Exter Weg gehören, aber auch die Weserbrücke als Hauptverkehrsachse zwischen der Nordstadt und dem Süden. Für Radfahrer ist diese Verbindung ohnehin alternativlos, falls man nicht einen Umweg über die Weserbrücke in Eisbergen nehmen möchte.

Die Weserbrücke für Radfahrer freigeben – das fordert auch die neu gegründete Interessengemeinschaft, so wie im Radverkehrskonzept beschrieben.

„Die Stadt soll dem Konzept vertrauen, das sie bei den Verkehrsexperten in Auftrag gegeben hat“, formuliert die IG eines ihrer Ziele. Und natürlich soll der Rat auf seiner nächsten Sitzung mehrheitlich dafür stimmen, so dass es mit der Umsetzung zeitnah losgehen kann. Dabei soll nach dem Willen der Interessengemeinschaft nach einer Prioritätenliste vorgegangen werden und es soll genügend Geld im Haushalt des kommenden Jahres dafür bereitgestellt werden. Für die IG vorrangig wichtig ist ein befestigter Weg zum Schulzentrum, die Freigabe der Fahrbahn auf der Weserbrücke bei gleichzeitigem Tempolimit von 30 km/h, sowie die Beruhigung des Exter Weges mit der Einrichtung von Fahrradstraßen an beiden Enden.

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„Nicht in einer Schublade verschwinden lassen“: Die Interessengemeinschaft appelliert an die Politik, das Radverkehrskonzept zu beschließen und umzusetzen.

Dabei geht es den Mitgliedern ausdrücklich darum, für die positiven Aspekte des Fahrrades als Verkehrsmittel zu werben und keinesfalls das Auto schlecht zu reden („Miteinander statt Konfrontation“). Die meisten von ihnen nutzen selbst ein Auto, fahren aber auch weitere Strecken zur Arbeit mit dem Rad, so beispielsweise nach Bückeburg oder Vlotho. Somit sei das Rad für sie keine „Nebensache“ oder pure Freizeitbeschäftigung, sondern gerade in Zeiten des Klimawandels ein vollwertiges Verkehrsmittel, heben sie hervor.

Anstoß finden sie an der aus ihrer Sicht teils negativ geführten Diskussion über das Konzept in der Öffentlichkeit. Kritik gibt es auch an der Berichterstattung, die stark auf negative Aspekte wie das „Schreckgespenst Weserbrücke“ ausgerichtet gewesen sei. So habe beispielsweise ein Ratsherr geäußert, er würde seine Tochter nicht mit dem Fahrrad auf der Straße über die Weserbrücke fahren lassen. Durch die Vermischung von Radlern und LKW könnten Abbiegeunfälle, die aufgrund des „toten Winkels“ passieren, eben nicht so häufig entstehen, so ein Argument.

Die engagierten Extener, rund 20 sind es inzwischen, sprechen dabei ausdrücklich die Umsetzung des gesamten Konzepts an, nicht nur Details in einzelnen Ortsteilen. Sie möchten die Umsetzung auch gern begleiten und unterstützend zur Seite stehen. Und sie würden sich über weitere Interessierte freuen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten. Eine Kontaktaufnahme ist per E-Mail unter IG-FahrRadKonzept-Rinteln@gmx.de möglich.

Als nächstes Ziel hoffen sie auf möglichst großes Interesse an der Infoveranstaltung. Diese findet, wie berichtet, am Montag, 10.10.2022, um 17 Uhr im Sitzungssaal (Zimmer 535) des Rathausgebäudes in der Klosterstraße 20 statt. Eine Anmeldung per E-Mail an stadtverwaltung@rinteln.de ist bis zum 7.10. möglich. (vu)

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