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Rinteln bekommt ein „Weserdorf“: Umgestaltung des Biergartens am Weseranger läuft auf Hochtouren

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(Rinteln) Nachts wacht er über die Weserstadt – doch wohin zieht sich der Rintelner Nachtwächter eigentlich zurück, wenn die Sonne aufgeht? Marlon Klaasen weiß es. Der Schausteller und Gastronom ist gerade dabei, den Biergarten am Weseranger „auf links“ zu krempeln. Dazu gehört auch eine kleine Geschichte „touristischem Touch“, wie er berichtet: „Wir haben uns da eine kleine Story ausgedacht. Darin hat sich der Nachtwächter zum Ausruhen in ein einsames Dorf auf der anderen Weserseite zurückgezogen. Am nächsten Morgen merkt er, das Dorf ist belebt. Er lässt sich dort dauerhaft nieder und freundet sich mit den Bewohnern an.“ Dazu passt auch der Name: „Weserdorf“.

Marlon Klaasen im Ausguck des Piratenschiffs. Natürlich darf der detailgetreue Papagei im Käfig nicht fehlen.

Bei einem Termin auf der Baustelle berichtet Klaasen von den Neuerungen des Projekts, das die Wohlfühl- und Aufenthaltsqualität von Familien mit Kindern in Rinteln verbessern soll, wie er sagt. So wird es eine aufwendige Spielplatzanlage mit einem Piratenschiff geben. Kinder können den Ausguck erklimmen, am Netz klettern und die Rutsche bespielen. Das Schiff im Comic-Stil wurde von einem Architekten in Berlin entworfen, anschließend von einer Fachfirma hergestellt und TÜV-abgenommen, zerlegt und per LKW nach Rinteln transportiert. Die Sperrung der Dankerser Straße aufgrund bevorstehender Straßenbauarbeiten kam daher fürs problemlose Abladen der Fracht wie gerufen.

Das Weserdorf entsteht in einem rustikalen Stil mit einer Vielzahl von Bauholz-Möbeln, einem Lounge-Bereich und einer Glas-Trennwand zum Fluss. Auf diese Weise soll der Einfluss des Windes reduziert werden. Für den freien Blick in Richtung Weser haben Klaasen und sein Team einige Bäume entfernen müssen – im Gegenzug sind Neupflanzungen vorgenommen worden, ferner wurden zahlreiche Vogelhäuschen installiert. Ein besonderes Schmankerl erwartet die Besucher künftig direkt am Eingang. Aus einem rund fünf Meter langen Holzstamm schnitzte Alexander Meier aus Möllenbeck das Stadtwappen und die Inschrift mit einer Kettensäge.

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Aufgrund der Nähe zum Weserradweg wird das „Weserdorf“ natürlich auch auf die Bedürfnisse von Fahrradfahrern zugeschnitten sein, erläutert Klaasen. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Rinteln soll eine Ladestation für E-Bikes installiert werden. In abschließbaren Fächern können Gäste die Akkus ihrer Drahtesel und ihrer Mobiltelefone auftanken. Derzeit laufen Vertragsverhandlungen mit einer benachbarten Fahrradwerkstatt über einen Reparaturservice. Für die erste Hilfe vor Ort will Klaasen eine SB-Reparaturstation mit gängigen Schlauchgrößen und Werkzeugen vorhalten. Die oftmals teuren Fahrräder können in eigens aus Baumstämmen gestalteten Ständern innerhalb des Weserdorfes abgestellt werden. So können sich Eltern entspannen, während der Nachwuchs die Spielgeräte erforscht und das Zweirad in sicherer Nähe wartet.

Die Corona-Krise hat auch bei der Entstehung des Weserdorfes ihre Spuren hinterlassen. Schirme, in Italien bestellt, konnten nicht geliefert werden. Ursprünglich war eine große, abgestufte Terrasse auf der Südseite geplant. Doch da aufgrund der geltenden Beschränkungen gewissermaßen Berufsverbot herrscht und weder der Wohnmobilstellplatz, noch die restliche Gastronomie betrieben werden dürfen, hat Klaasen im engsten Familienkreis entschieden, das Projekt erst nach und nach wachsen zu lassen. Man werde die Resonanz der Besucher analysieren und dann Schritt für Schritt weitere Veränderungen vornehmen. Die erwähnte Terrasse zählt zur nächsten Ausbaustufe. Die investierte Summe gibt Klaasen überschlägig mit 200.000 bis 250.000 Euro an.

Bereits jetzt steht schon der Materialmix aus Obernkirchener Sandstein und einem naturnahen Oberboden mit edlem „Schlossparksplitt“ fest. Bäume und Hecken werden beleuchtet, in der Mitte des Grundstücks soll eine Begegnungsstätte mit einem Kennenlerntisch aufgebaut werden. Ausdrücklich ohne WLAN, wie Klaasen betont: „Statt auf ihre Handys zu schauen, lautet das Motto: Unterhaltet Euch.“ Gegen Ende Mai würde er gern mit den Arbeiten fertig werden, dann könnte man – sobald es die Corona-Situation zulässt – mit einem „Soft-Opening“ starten. (vu)

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