(Rinteln/Strücken) Carsten Ruhnau möchte für den Niedersächsischen Landtag kandidieren.
Das gab der Gymnasiallehrer, stellvertretende Bürgermeister von Rinteln und Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Schaumburg jetzt in einem Schreiben bekannt.
Laut Ruhnau, der neben diesen Ämtern auch für die Sozialdemokraten im Stadtrat und Kreistag sitzt, gelte es jetzt, den Schwung aus dem Erfolg zweier langer Wahlkämpfe im vergangenen Jahr und der Wahl von Olaf Scholz zum Bundeskanzler mitzunehmen und die Augen auf die Landtagswahl am 9. Oktober 2022 zu lenken.
Zuvor müssen am 19. März die SPD-Unterbezirksvorstände von Schaumburg und Hameln-Pyrmont in einer Wahlkreiskonferenz für den Landtagswahlkreis Hameln/Rinteln über Ruhnaus Kandidatur abstimmen.
Der 44-Jährige setzt seine politischen Schwerpunkte unter anderem in der Bildung. Man müsse sich dafür einsetzen, die Bildungspolitik stärker darauf auszurichten, dass an allen Schulformen die einzelnen Schüler im Mittelpunkt stehen und in ihren Fähigkeiten gestärkt werden, fordert er. Corona habe gezeigt, dass sich der Staat von der Digitalisierung bis zur Unterrichtsversorgung noch stärker engagieren müsse, so Ruhnau. Dies gelte für allgemeinbildende Schulen und die berufliche Bildung.
Gute Bildung solle jungen Menschen neben Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt auch Demokratiebildung vermitteln, führt Ruhnau aus: „Nur so können wir gerade in Zeiten von Fake News das Vertrauen in unseren Staat und seine Institutionen stärken. In der Vergangenheit hat sich Bildungspolitik oft in Schulstrukturdebatten verfangen. Wichtig ist aber nicht, welches Schild an der Tür hängt, sondern was hinter dieser Tür passiert.“

Als weiteren Schwerpunkt des politischen Engagements führt Ruhnau die Stärkung des ländlichen Raums mit Erhalt und Verbesserung der Ärzteversorgung an. Große Aufgaben sieht der Strückener auch im Bereich der Flexibilisierung von Mobilität und der Digitalisierung. Nur wenn das Land Niedersachsen die Kommunen wie Hameln, Hessisch Oldendorf und Rinteln finanziell entsprechend ausstatte, könnten diese neue Aufgaben schultern.
Aufgaben wie die sozial ausgewogene Bekämpfung des Klimawandels dürften nicht auf nachfolgende Generationen verlagert werden, so Ruhnau weiter. Hier sieht das langjährige SPD-Mitglied Chancen für das Weserbergland. Durch die Umsetzung entsprechender Projekte und Investitionen in die Infrastruktur werde es gelingen, in der Heimat bestehende Arbeitsplätze in Handwerk zu sichern und neue zu schaffen: „Gleichzeitig leisten wir so einen lokalen Beitrag zur Sicherung der Lebensbedingungen auf unserem gesamten Planeten.“