(Rinteln) Die geplante Sanierung des Hallenbads Rinteln nimmt jetzt konkrete Züge an. Basis dafür ist eine Machbarkeitsstudie, die von der Bäderbetriebe Rinteln GmbH in Auftrag gegeben worden ist.
„Wir haben uns damit ein genaues Bild verschafft; von der Bausubstanz über den Zustand der Technik bis zur Nutzung und Auslastung der verschiedenen Angebote in unserem Bad“, erklärt Ulrich Karl, Geschäftsführer der Bäderbetriebe in einer Pressemeldung. Die Studie habe ergeben, dass zwar umfangreichere Umbauten erforderlich sind, als es die groben Vorplanungen vor zwei Jahren vermuten ließen. Aber sie habe auch bestätigt, dass die Bausubstanz gut ist. Eine Sanierung sei laut den Bäderbetrieben nach wie vor der kostengünstigere Weg, das Bad wieder fit zu machen für die nächsten Jahrzehnte.
„Insbesondere Lüftungstechnik und Brandschutz erfordern grundlegende bauliche Veränderungen“, erklärt Karl. Die Lüftungstechnik könne zum Beispiel nicht, wie statische Prüfungen ergeben hätten, auf das Dach gebaut, sondern müsse im Erdgeschoß untergebracht werden. „Das eröffnet gleichzeitig Chancen, das Bad beim Umbau so zu gestalten, dass es vielseitiger nutzbar wird, mehr Kurse angeboten werden können und gleichzeitig die Sicherheit für Nichtschwimmer und Kinder erhöht wird“, führt der Geschäftsführer aus. Wie sich die Sanierung des Hallenbads auf Grundlage der Machbarkeitsstudie umsetzen ließe, wurde im Aufsichtsrat detailliert erläutert. Dieser stimmte der Sanierung einstimmig zu. Bei einem Vor-Ort-Termin wurde den einzelnen Ratsfraktionen der erreichte Projektstand zur Vorbereitung der nächsten Beschlüsse vorgestellt und individuelle Fragen beantwortet.
Sobald die Finanzierung steht und beschlossen ist, kann es losgehen mit der Ausschreibung konkreter gestalterischer Planungsleistungen. Der letzte Förderbescheid erreichte uns erst Ende 2020, sodass wir dann erst mit dem Vorprojekt – also der Machbarkeitsstudie – starten konnten, erklärt Ulrich Karl. Daher rühre auch die Pause zwischen dem Vorentscheid zur Sanierung in 2019 und der genaueren Untersuchung des Projekts jetzt. Sicher ist bereits, dass das Land Niedersachsen die Sanierung mit einer Million Euro aus dem Topf ihres Sportstättensanierungsprogramms fördert.
Hallenbad bis zum Start der nächsten Freibadsaison noch offen
Wenn alles nach Plan läuft, bleibt das Hallenbad bis zum Start der Freibadsaison 2022 offen. Dann starten die Umbau- und Sanierungsarbeiten. Bis dahin dürften die Planungs- und Genehmigungsarbeiten abgeschlossen sein. Der Umbau selbst wird rund 1,5 Jahre dauern. „Die Rintelner Bürgerinnen und Bürger können sich auf ein attraktives und modernes Sport- und Familienbad freuen“, sagt Karl und ergänzt, „die Wiedereröffnung ist nach derzeitigem Stand, für Anfang 2024 vorgesehen.“ Wenn die Konzeption aus der Machbarkeitsstudie vom neuen Stadtrat bestätigt wird, bekommt das Nichtschwimmerbecken einen Hubboden; dadurch wird ein vielseitigeres Kursangebot möglich. „Wir können dann auch mehr Schwimmkurse für jedes Alter anbieten“, so der Geschäftsführer. Das Nichtschwimmerbecken könnte zudem vom Sportbecken durch eine Glasschiebewand getrennt werden, was die gleichzeitige Nutzung mehrerer Gruppen ermöglicht und die Sicherheit für Nichtschwimmer noch weiter erhöht. „Eine Sprunggelegenheit wird erhalten“, verspricht er und ergänzt: „Wichtig ist uns, das Bad energetisch zu modernisieren, um die spezifischen Betriebskosten und die CO2 Belastung künftig dauerhaft zu senken.“
Nach Umbau mehr Besucher möglich
Das Hallenbad Rinteln ist fester und wichtiger Bestandteil des Schul- und Vereinssports in der Stadt. Es wird von allen Altersgruppen und Familien in der Freizeit gern genutzt. „Das soll auch nach der Sanierung so bleiben“, sagt Mitarbeiter Nils Blaue, „diese Nutzung steht auch weiterhin im Fokus.“ Vor Corona zählte es pro Jahr rund 70.000 Besucher. Nach dem Umbau könnte die Zahl wegen der vielseitigeren Nutzungsmöglichkeit spürbar gesteigert werden, was auch der Wirtschaftlichkeit des Bads entgegenkommen würde. (pr)