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Rinteln im Fokus: Begehrte Neubürger präsentieren Fotoausstellung in der Eulenburg

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Das Rintelner Museum war prall gefüllt, überall tummelten sich Menschen. Wo bis vor wenigen Tagen noch Geräte zur Stromerzeugung und Experimente mit Elektizität standen, hängen seit gestern abend 39 Bilder des Rintelner Fotoprojekts „Rinteln 365“ auf mehreren Stockwerken verteilt.

Die Akteure hinter der Kamera: Dirk Wegener, Christopher Dietrich und Mike van Doorn. Zwei von ihnen, Wegener und van Doorn sind frischgebackene Wahl-Rintelner. „Die begehrten Rintelner Neubürger“, wie es Museumsleiter Dr. Stefan Meyer anlässlich der Eröffnungsrede der bis zum 21. September 2014 dauernden Ausstellung in der Eulenburg treffend formulierte.

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Von links: Christopher Dietrich, Dirk Wegener, Mike van Doorn

Ursprünglich in der Heide wohnhaft, kamen die Beiden Mitte 2013 nach Rinteln, die Idee zum Fotoprojekt schwirrte schon längere Zeit in den Köpfen herum. Es geht darum, jeden Tag ein neues Foto aus Rinteln und den Ortsteilen zu präsentieren. Dabei werden Bauwerke, Details, historische und neuzeitliche Dinge abgelichtet, nachbearbeitet und auf der Facebook-Fanseite sowie auf der eigenen Webseite präsentiert. Zu jedem Foto gibt es einen ausführlich recherchierten Text und Hintergrundinformationen zum Nachlesen.

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Rintelns Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz und Erster Stadtrat Jörg Schröder waren ebenfalls bei der Eröffnung mit dabei.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Projekt in relativ kurzer Zeit einen enormen medialen Aufwind bekommen hat – und das ohne den klassischen Weg der Berichterstattung in Printmedien. Die mediale Präsenz ist ausschließlich über soziale Netzwerke und das Internet erreicht worden. Rinteln-Aktuell.de hat das enorme Potenzial des Duos, das kurz daraufhin Verstärkung durch den Rintelner Christopher Dietrich erhalten hat, bereits in der Anfangsphase erkannt und das Voranschreiten unterstützt (siehe unseren Artikel vom 26.09.2013).

„Wir sind von der positiven Resonanz regelrecht überrollt worden“, äußerte sich Christopher Dietrich im Gespräch begeistert über die hohe Besucherzahl zur Eröffnung. Kurz darauf wurde das Trio mit Fragen der Museumsbesucher überschüttet.

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Viele der Motive sind aus dem Rintelner Zentrum, so etwa die St. Sturmius-Kirche oder die Weserbrücke mit blauer Beleuchtung, für andere Fotos mussten die Drei mehr oder weniger weite Strecken zurücklegen. „Am weitesten von Rinteln entfernt ist das Goldbecker Moor“, erinnert sich van Doorn.

Im zweiten Obergeschoss werden auch Zeitraffer-Aufnahmen, sogenannte "Timelapses" gezeigt.
Im zweiten Obergeschoss werden auch Zeitraffer-Aufnahmen, sogenannte „Timelapses“ gezeigt.

Aber auch andere Motive erregen die Aufmerksamkeit der Gäste. So auch die silhouettenhafte Ansicht der St. Sturmius-Kirche in der Abendröte. Ein Besucher will auf dem Kirchturm eine engels- oder teufelsgleiche Gestalt erkannt haben, einem Feuerball ähnlich. Oder ist es doch eine Fotomontage, eine Reflektion des Baumes? Eine lebhafte Diskussion entsteht. Schnell wird klar: Das Rätsel kann nur der Fotograf selbst lösen. Der eilt herbei und schaut sich den vermeintlichen Feuerteufel an: „Ach das? Das sind nur die Abgase aus der Heizung, die durch die untergehende Sonne orange gefärbt werden. Purer Zufall, das es beim Abdrücken gerade so gepasst hat.“

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Dieses Bild gab einigen Besuchern Rätsel auf. Die Lösung ist eigentlich ganz einfach.

Ein wenig bedrückt und ihrer Illusion beraubt, schreiten die Besucher davon. Manchmal ist es eben schöner, nicht auf jede Frage eine Antwort zu bekommen..

Info: Im Rahmen der Ausstellung „Rinteln im Fokus“ wird es auch zahlreiche Foto-Workshops zu verschiedenen Themen geben. Die Termine sind für Kinder und Erwachsene und werden im Laufe der Zeit bekannt gegeben. Führungen durch die Ausstellung finden ebenfalls statt, die erste Führung ist am 12.06.2014, von 19:00 bis 20:00 Uhr.

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