Vor kurzem haben wir über die Burgenführung mit kulinarischem Mehrwert berichtet. Der Rundgang mitsamt gastronomischer Einkehr in Schaumburg und Paschenburg ist ein Teil der Führungen entlang der Burgen und durch die Stadt Rinteln.
Ergänzend dazu ist ein weiterer Programmpunkt beim Stadtmarketingverein Pro Rinteln in Planung: Die kulinarische Stadtführung.
Bevor der Rundgang durch Stadt und Gastronomie in das Veranstaltungsangebot aufgenommen wird, muss er erst einmal auf Herz und Nieren geprüft werden. Dazu startete eine Gruppe von Testpersonen unter der Leitung von Stadtführerin Lydia Wallenstein jetzt in die finale Testphase durch die Stadt.
Start war im Eulenburg-Museum am Empfangstresen mit einem Schluck aus massiven und echt antiken Glasflaschen der damals unter dem Namen „Glashütte Stoevesandt“ bekannten Produktionsstätte für Behälterglas (heute O-I). Nach einem Abstecher in die historischen Handelsrouten und Wurzeln der Stadt Rinteln, inklusive Ansicht eines Miniatur-Stadtmodells und Studieren der diversen geschichtlichen Epochen, führte die erste Station zu Fisch Rehbock, wo als erster Gang eine Fischsuppe mit Garnelen serviert wurde.
Während die Stadtführerin ein Gedicht von Helene Brehm vortrug, wurde die Suppe serviert und verzehrt. Die Teilnehmer begaben sich daraufhin vorbei an „Ruperts Needle“, über den Prinzenhof zurück in die Klosterstraße und in die Räumlichkeiten von „Gusti & Sapori“. Inhaber Donato Salonna servierte einen knackig-frischen Salatteller und Nudeln „Arrabbiata“ und passend dazu Weißwein und San Pellegrino Mineralwasser. Auch hier hatte die Stadtführerin reichlich Anekdoten aus dem historischen Nähkästchen zum Besten gegeben – alles soll jedoch nicht verraten werden.
Die italienische Feinkost im Rücken, bewegte sich die Testgruppe auf die Bäckerstraße zu. Einst Heimat von gut zwei Dutzend Bäckern und Hauptverkehrsstraße Rintelns, wird die heutige Einbahnstraße vom Gebäude des Stadtkaters flankiert. Einst Rathaus, heute Gastronomiebetrieb mit Ratskeller, umströmt das historische Gemäuer eine Reihe von Geschichten aus der Vergangenheit. Stadtkater-Chef Thomas Rathkolb berichtete von einstigen Lagerstätten im Gebäude, genau wie von der Überlieferung, wie der Waldkater zu seinem Namen gekommen sein könnte. Ein Eichhörnchen als Logo, wie passte das zu dem Begriff „Kater“. Stadtführerin Wallenstein hatte auch hier eine interessante Antwort parat.
Als finaler Wegepunkt auf der kulinarischen Stadtführung: Das Cafe Sinke. Auf dem kurzen Weg vom Stadtkater über den Marktplatz, mit Blick auf die „Postkartenansicht“ mit Bürgerhaus und Kirchturm wurde allen Beteiligten nochmals klar, in was für einer schönen Stadt sie doch leben. Im Cafe Sinke kam das Dessert auf den Tisch. Je nach Vorliebe frische Torte oder griechischer Joghurt.
In den liebevoll renovierten und hergerichteten Räumlichkeiten im zweiten Stock des Cafes neigte sich die rund vierstündige Veranstaltung dem Ende zu. Natürlich nicht ohne passende und lehrreiche Kurzgeschichten und Fakten. Was es dabei mit der „After Eight“ Spezialität auf sich hat – auch das Geheimnis wird in der kulinarischen Stadtführung gelüftet.
Auch die kulinarische Stadtführung wird in Kürze bei Pro Rinteln zu buchen sein. Weitere Informationen geben wir bekannt, sobald das Programm im Angebot ist.