(Rinteln) Seit einigen Wochen ist erneut ein Team des Rintelner Bauhofs im Einsatz, um den nicht zu übersehenden Algenbewuchs der Graft und am Fockenkump zu behandeln.
Bereits im Vorjahr nahm der Bückeburger Experte Dirk Bussmann Wasserproben und rückte der unansehnlichen und glibberigen Masse mit einem Spezialpulver zu Leibe.
Damals war das ökologische Gleichgewicht der Graft unter anderem nach dem Ausbaggern von vielen Kubikmetern Schlamm und Umsiedlung der Fische aus dem Ruder geraten. Dieses Jahr hat der Fachmann einen Folgeauftrag erhalten, berichtet Bauhof-Leiter Klaus-Ulrich Hartmann auf Nachfrage. Und so fanden sich auch an diesem Freitagmorgen Mitarbeiter des städtischen Bau- und Betriebshofs mit dem flachen, motorisierten Einsatzboot, das gemeinsam von der Feuerwehr und den Stadtwerken vorgehalten wird, im Blumenwall ein und verstreuten das biologisch abbaubare Mittel.
Es ist zwecks leichterer Ausbringung mit Sand vermischt und wird von Hand auf die Wasseroberfläche aufgetragen. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen ist bereits ein Rückgang des Algenbewuchses festzustellen. Doch noch immer wickeln sich lange Algenfäden um den Propeller des Motors und Bauhof-Mitarbeiter Martin Welsch muss die zähe Masse nach dem Einsatz von Hand entfernen.
Anschließend ging es – ohne Boot – an den Fockenkump. Der Teich an der Dauestraße wurde vor sieben Jahren mit einem Mähboot von sogenannter „Entengrütze“, dem grünen Bewuchs, der damals den Anblick dominierte, befreit. Ein Boot ist für den aktuellen Einsatz nicht nötig. Durch seine geringe Größe kann das Mittel im Fockenkump vom Ufer aus verstreut werden. Bei der Maßnahme ist übrigens Geduld nötig, eine einmalige Behandlung bringt nicht viel. Bis so ein Teich wieder im Gleichgewicht, kann es laut Hartmann nämlich durchaus bis zu zehn Jahre dauern. (vu)