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Rinteln: Neue Städtepartnerschaft mit Tongnan in China geplant

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(Rinteln/Tongnan) Die Stadt Rinteln und die chinesische Stadt Tongnan in der Provinz Chongqing werden eine Vereinbarung über Freundschaft und Zusammenarbeit schließen. Eine Zusammenarbeit zwischen dem Gymnasium Ernestinum und einer Schule in China existiert bereits, nun sollen auch die Städte eine Partnerschaft eingehen.

Im Rat schien man darüber eher geteilter Meinung zu sein. So lobte Dieter Horn (SPD) zwar das Engagement von Dr. Ralf Kirstan in Sachen Partnerschaft, doch angesichts der „eklatanten Menschenrechtsverletzungen“ und der Situation in Sachen Presse- und Meinungsfreiheit in China sei ihm eine Kooperation und Freundschaft mit einer „Diktatur“ unmöglich. Uta Fahrenkamp (Grüne) stieß ins gleiche Horn. Die Geschichte der Städtepartnerschaften sei in der Völkerverständigung nach dem zweiten Weltkrieg begründet und beinhalte die Zusammenarbeit von Städten auf Augenhöhe. Im vorliegenden Fall stünde aber eher die Förderung von wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund, und dafür seien nun einmal Vereine für Wirtschaftsförderung zuständig. Zumal seien die Reisekosten nach China hoch, was einen häufigen Besuch und Austausch erschwere.

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Dr. Ralf Kirstan hielt ein flammendey Plädoyer für die Städtepartnerschaft mit Tongnan in China: Man dürfe die ausgestreckte Hand nicht ausschlagen.

Heiner Bartling (SPD) ging es gar nicht um politische Gründe, vielmehr begründete er seine eindeutige Ablehnung solch einer Städtepartnerschaft darin, dass sie nicht praktikabel sei und China zu weit weg. Slawno in Polen könne man mit dem Bulli erreichen, die englische Partnerstadt Kendal habe ihre geschichtliche Nähe zu Rinteln im Britischen Militärhospital begründet. Die Partnerschaft zu Emmen in den Niederlanden wiederum ist nicht fortgeführt – trotz der Nähe. Auch Gerald Sümenicht (SPD), der Kirstans Interesse an einer Städtepartnerschaft mit China „bewunderte“, äußerte sich skeptisch: Die Initiative kommt von einigen wenigen Personen und würde von Seiten der Bürger nicht getragen. Bei den enormen Reisekosten stelle sich die Frage, wer überhaupt an Besuchen in China teilnehme. Währenddessen kämen von chinesischer Seite „linientreue, folgsame Genossen“ zu Besuch nach Rinteln.

Dr. Ralf Kirstan attestierte einigen Ratsmitgliedern, sie hätten ein falsches Bild von China. Dort sei „vieles im Fluss“ und nicht mehr so wie vor 25 Jahren, argumentierte er. Auch sei der Größenunterschied der Städte (Tongnan hat rund 640.000 Einwohner) kein Problem. So sei etwa Minden eine Partnerschaft mit der chinesischen Stadt Changzhou (4,5 Millionen Einwohner) eingegangen. Fürsprecher fanden sich fraktionsübergreifend in Anthony-Robert Lee (CDU), Heinrich Sasse (WGS) und Christoph Ochs (Grüne). Schlussendlich fand der Antrag mit acht Gegenstimmen und sieben Enthaltungen eine hauchdünne Mehrheit und Tongnan wird nach Kendal und Slawno Rintelns dritte Partnerstadt.

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