(Rinteln) Zum 1.1.2023 wird in Rinteln das neue „Amt für Digitalisierung und Informationstechnik“ seinen Betrieb aufnehmen.
Amtsleiter wird Bernd Kirchhoff, bekannt als ehemaliger Ortsbürgermeister von Exten. Er wechselte vor einigen Monaten zur Stadtverwaltung und legte daraufhin seine politischen Mandate nieder.
Seit August ist Kirchhoff als IT-Experte im EDV-Service der Stadt Rinteln tätig. Dieser wird aus dem bisherigen Amt für zentrale Dienste und Finanzen herausgelöst und mit einer neuen Struktur bedacht. Kirchhoffs Stellvertreter wird Malte Köppe. Die Änderung der Organisation erfolgt laut Bürgermeisterin Andrea Lange, um die vielfältigen und wachsenden Aufgaben im Bereich der Digitalisierung so effektiv wie möglich wahrnehmen zu können. Maßgebliche Aufgabenbereiche werden Datenverarbeitungssysteme, Programmierung und interkommunale Zusammenarbeit sein. Man erhoffe sich dadurch auch neue Lösungsansätze und eine größere Effektivität, sagte Lange.
Kirchhoff ergänzte, zur Zeit würde neben dem EDV-Tagesgeschäft und deren Weiterentwicklung auch die Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) als zweite Säule des Aufgabenbereiches betreut – Stichwort „Digitalisierung analoger Prozesse“. Das neue Amt (Amt 13) wird dem Dezernat 1 der Stadtverwaltung, also der Bürgermeisterin, zugeordnet.
Hintergrund: Das Onlinezugangsgesetz (OZG) soll es Bürgern und Unternehmen ermöglichen, Anträge auszufüllen, Bescheide zu erhalten und Ausweisdokumente zu beantragen, ohne Ämter und Verwaltungen aufsuchen zu müssen. Ziel ist es laut „Niedersachsen online“, Behördengänge mit wenigen Klicks von zuhause oder dem Smartphone aus erledigen zu können. Per OZG sind Bund, Länder und Kommunen verpflichtet, Verwaltungsleistungen bis Ende des Jahres 2022 auch online anzubieten. Aufgrund des hohen Aufwands wird sich das gesetzte Ziel jedoch verzögern.