Einen Apfel in Ehren kann kein Rintelner verwehren!
So sehr wir angesichts des sprichwörtlich ins Wasser gefallenen Weinfestes mit Skepsis gen Himmel geblickt haben, die düstere Vorahnung sollte sich – gott sei´s gedankt – nicht bewahrheiten. In Bayern hätte man wahrscheinlich vom „Kaiserwetter“ gesprochen, wir bleiben indes einfach beim traumhaften, goldenen Spätsommer-Wochenende, welches uns der liebe Wettergott anläßlich der Rintelner Apfeltage 2012 vom 19. bis 20. Oktober beschert hat.
Und so war es dann auch nicht weiter verwunderlich, daß sich zahlreiche Besucher an den Marktständen der Verkostung von interessanten Spezialitäten hingaben. Der einheimische Getränkegigant „Wesergold“ baute eigens eine Apfelpresse mitsamt dazugehörigem Schredder auf. Engagierte junge Mitarbeiter führten interessierten Zuschauern zunächst die Zerhäckselung der Äpfel mit einem handgetriebenen „Apfelwolf“ (so etwas wie ein Fleischwolf, nur halt für Äpfel gedacht) vor.
Die so erhaltenen Fruchtstücke wurden in spezielle, mit einem grobmaschigen Tuch ausgelegte, Rahmen geschüttet, sorgsam verteilt und in Sandwich-Bauweise zu mehreren Lagen gestapelt. Oben drauf montierte einer der fleißigen Helfer einen kleinen Wagenheber und drückte auf diese Weise den Saft aus den Äpfeln.
Doch auch abseits des interessanten Rahmenprogramms gab es eine Menge zu entdecken. Längst in Vergessenheit geratene, weil für den Massenhandel uninteressante, alte Apfelsorten. Präsentiert wurden diese duftenden Früchte vom Varenholzer Obsthof Müller. Die Tatsache, dass die interessanten, abwechslungsreichen Vitaminbomben zu äußerst attraktiven Preisen angeboten wurden, ließen so manchen Besucher darüber nachdenken ob es denn wirklich immer die wie „geklont“ aussehenden, anonymen Industriesorten vom Discounter sein müssen.
Angesichts so vieler leckerer Sorten war selbst „Nachtwächter“ Alfred Schneider voller Begeisterung für ein spontanes Foto zu haben und spießte prompt einen Boskop auf 😉
