Am Samstag herrschte buntes Treiben in der Rintelner Altstadt. Der Wochenmarkt am Kirchplatz, die Ausstellung zum Thema Einbruchschutz am Marktplatz und dazu der Rintelner Apfelmarkt in der Fußgängerzone.
Trotz der bereits merklich kühleren Temperaturen zeigte sich der goldene Herbst passend zum Apfelmarkt noch einmal von seiner gnädigen Seite und bescherte den Besuchern aus Rinteln und außerhalb einen überwiegend sonnigen Markt. An Äpfeln in allen möglichen Variationen, seltenen Sorten und Raritäten mangelte es dabei nicht.
Der Obst- und Gartenbauverein und Ex-Marktmeister Jürgen Pleitner zeigten Apfeltypen, die man längst nur noch aus Geschichtsbüchern oder dem heimischen Garten kennt. Die Verdrängung durch Massensorten und gefällig schmeckende Supermarktsorten hat längst stattgefunden. Und obwohl es thematisch um die beliebteste Frucht der Deutschen ging, mangelte es beim Rintelner Apfelmarkt nicht an Alternativen.
Fruchtaufstriche, edle Schnäpse und Brände, sogar für eine Kanin-Hop-Schau in der Weserstraße war gesorgt. Natürlich durften auch rustikale Backwaren und Würstchen nicht fehlen, was dem Samstags-Event einen Hauch von Öko-Markt verlieh. Und zwischen Katrin Bühnes Apfelmärchen im gut besuchten Bürgerhaus und den Stadtführungen bis auf den Kirchturm mit Nachtwächter Ralf Schymon befand sich auch Björn Rinne aus Nienstädt mit seinem Aronia-Stand.
Die Aronia-Frucht, auch Apfelbeere genannt, erfreut sich wachsender Beliebtheit und wird zu feinherb schmeckenden Säften oder zu Konfitüre verarbeitet. Sie passt laut Rinne zu Wildgerichten, Fisch und macht als Alternative zur Preiselbeere auch an der Seite von Käsesorten wie Camembert eine prima Figur. Seit rund acht Jahren beschäftigt sich Rinne mit dem heimischen Anbau der Frucht in Nienstädt, Almena und Hameln. Er ist bereits zum dritten Mal beim Rintelner Apfelmarkt dabei und spricht aus, was sich wohl viele der Besucher angesichts der gemütlichen Atmosphäre gedacht haben dürften: Es war bestimmt nicht das letzte Mal.