Die Pläne des Landkreises Schaumburg für den IGS-Neubau an der Burgfeldsweide stoßen bei der Rintelner CDU in der vorliegenden Form auf wenig Sympathie. Aus Sicht der CDU-Ratsfraktion besteht „erheblicher Optimierungsbedarf“, wie Fraktionsvorsitzender Veit Rauch und Dr. Joachim von Meien in einer gemeinsamen Erklärung an die Presse mitteilen. Dem Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplanes am Schulzentrum werde man daher nicht zustimmen, heißt es.
Als Begründung führt die CDU unter anderem eine aus ihrer Sicht gestiegene Verkehrsbelastung und „chaotische Zustände im Bereich Friedrich-Wilhelm-Ande-Straße, Walter-Maack-Straße und Paul-Erdniß-Straße“ sowie einen „deutlich erhöhten Durchgangsverkehr in der Drift“ auf. Diese sei weder Anwohnern, noch Eltern, Schülern und Lehrkräften angesichts von über 2.000 Schülern und 180 Lehrern zuzumuten. Sämtliche Parkplätze sowie die Buswendeschleife sollten daher an den Zubringer der Westumgehung verlegt werden.
Weiteren Nachbesserungsbedarf sieht man bei der CDU in puncto Eigenständigkeit von IGS und Gymnasium. „In der Sitzung des Rintelner Rates vom 16.06.2016 wurde der einstimmige Beschluss gefasst, dass der Landkreis eine ´eigenständige, selbstständige Integrierte Gesamtschule an der Burgfelsweide in Rinteln [betreibt]. Gymnasium und Berufsschule werden durch diese Änderungen in ihrer Selbstständigkeit nicht beeinträchtigt.´“, heißt es in der Erklärung. Diese Eigenständigkeit sei durch die vorliegende Planung nicht in ausreichendem Maße garantiert. Der gemeinsame Schulhof sei für über 2.000 Schüler „deutlich zu klein“ und gleiche „in dieser Form eher einem Ballungsraum als einem pädagogisch sinnvoll gestalteten Außenareal“. Weitere Probleme sieht man durch den engen Raum in Aufsichts- und Zuständigkeitsproblemen für Lehrkräfte beider Schulen und fordert daher, das IGS-Gebäude nach Norden oder Osten zu drehen und zu verschieben, so dass zwei voneinander getrennte Schulhöfe entstehen. Weiterhin regt die CDU eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Anwohnern, Eltern, Schülern und Lehrern an: Keinesfalls „dürfe der Eindruck entstehen, dass derart weitreichende Entscheidungen über die Rintelner Bildungslandschaft im Eiltempo durch die Gremien gejagt werden“, heißt es abschließend.