(Rinteln) Die Rintelner Unternehmen Gustav Knippschild GmbH und Sander Maschinenbau GmbH & Co. KG haben am 22. November diesen Jahres beim Amtsgericht Bückeburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.
Der PLUTA-Sanierungsexperte Torsten Gutmann berät die Maschinenbauunternehmen im Rahmen des Verfahrens. Seine Schwerpunkte liegen in der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Eigenverwaltungs- und Regelinsolvenzverfahren. Gutmann war unter anderem bereits als Sanierungsgeschäftsführer der KOL Klinikum Osnabrücker Land GmbH tätig. Im PLUTA-Team arbeiten noch die Rechtsanwälte Frank Schorisch und Sören Werhahn sowie Diplom-Ökonom Andreas Jürgen Schendel. Dies teilte das Sanierungsunternehmen über eine Presseagentur mit.
Das Amtsgericht Bückeburg ordnete das vorläufige Verfahren an und bestellte Rechtsanwalt Dr. Rainer Eckert von Eckert Rechtsanwälte, Hannover, zum vorläufigen Sachwalter. Er begleitet das Verfahren von Sander Maschinenbau – wie auch von Gustav Knippschild – im Sinne der Gläubiger. Unterstützt wird Dr. Eckert von seiner Kollegin Dr. Stefanie Zulauf. Die Gehälter der 41 Mitarbeiter bei der Firma Sander, sowie die Gehälter der 78 Knippschild-Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert.
Grund für die Antragstellung der Unternehmen sind Liquiditätsschwierigkeiten. Ein Hauptkunde des Unternehmens Sander ist die Gustav Knippschild GmbH, die bedingt durch die aktuelle wirtschaftliche Situation einen Auftragsrückgang verzeichnet.
Im Rahmen des Verfahrens wird in den kommenden Wochen für die Firmen ein tragfähiges Sanierungskonzept erarbeitet. Der Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt. Alle Aufträge werden wie geplant ausgeführt.
Das PLUTA-Sanierungsteam führte zusammen mit der Geschäftsführung bereits Gespräche mit Kunden und Lieferanten, die positiv verliefen. Auch die Mitarbeiter wurden bereits informiert.
Die Gustav Knippschild GmbH aus Rinteln ist spezialisiert auf die Herstellung montagefertiger großvolumiger Stahlbauteile für die Baumaschinenindustrie. Das Unternehmen beschäftigt 78 Mitarbeiter. Es wurde 1966 gegründet.
Die Ursprünge der Sander Maschinenbau GmbH & Co. KG reichen bis ins Jahr 1848 zurück. Der Betrieb mit 41 hochqualifizierten Mitarbeitern ist in der Metallbearbeitung tätig. Das Geschäftsfeld reicht von der konventionellen Zerspanung über CNC-Bearbeitung bis hin zu Stahlbau- und Schweißkonstruktionen für unterschiedliche Branchen.
Über das Insolvenzverfahren
Die Eigenverwaltung bietet dem Unternehmen Planungssicherheit und berücksichtigt gleichzeitig die Interessen der Gläubiger. Das Unternehmen darf, unterstützt durch erfahrene Sanierungsexperten und unter Aufsicht eines Sachwalters, die Gesellschaft selbst durch das Verfahren führen. Bei einem Eigenverwaltungsverfahren bleibt die Geschäftsführung des Unternehmens im Amt. (pr)