(Rinteln) Die Kreisstraße 74 zwischen Westendorf und Bernser Landwehr, die K77 zwischen Uchtdorf und Friedrichswald und die Landesstraße 434 zwischen Friedrichswald und Goldbeck stehen im Fokus eines Antrags der „Rintelner Interessen“ (RI) für die nächste Ratssitzung.
Demnach soll die Stadt Rinteln den Landkreis und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr bitten, auf den genannten Straßen Fahrbahnschwellen und besondere Markierungen in den kurvenreichsten Abschnitten einzurichten. Damit sollen Gefährdungen und Lärmbelästigungen verhindert werden.
Durch immergrüne Hecken in Kurvenrandbereichen und damit verbundene, mangelnde Einsehbarkeit könne ebenfalls eine Geschwindigkeitsreduzierung der Verkehrsteilnehmer erreicht werden. Dies solle die Stadt laut RI-Antrag prüfen. Weiter beantragt das Wählerbündnis eine Prüfung, ob auf den Strecken „kurzfristig und temporär“ mobile Ampeln zum Einsatz kommen können. Dies solle ebenfalls zur Entschleunigung und Verlangsamung des Verkehrsflusses dienen.
Als Begründung für den Maßnahmenkatalog nennt „RI“ Auto- und Motorradrenngruppen, die öffentliche Straßen für wiederholte Rennen, Driften und Zeitfahrten gegen sich selbst nutzen. Die als „Unabhängigkeitsstraße“ bekannte K74 war für Motorräder von 2013 an jahrelang gesperrt, bis das Verbot per Gerichtsbeschluss aufgehoben wurde. Die Rintelner Interessen listen eine Reihe von Auszügen aus der Straßenverkehrsordnung auf, die sich mit rechtswidrigem Verhalten im Straßenverkehr befassen. Das Interesse, sich unter Verletzung der Straßenverkehrsordnung sowie der Missachtung von Rücksichtnahmepflichten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern mit höchstmöglicher Geschwindigkeit fortbewegen zu wollen, müsse zurücktreten, so die Antragstellerin Antje Rinne.
Es sei „vor dem aufgezeigten Hintergrund nicht hinnehmbar, dass im Rintelner Gebiet diese rechtswidrigen und strafbaren Nutzungen besonders auf der K74, der K77 und der L434 stattfinden und offenbar geduldet werden. „Auf den genannten Strecken treten Gefährdungen von Verkehrsteilnehmern ein. Die Teilnehmer der ´Renngruppen´ und die ´Allein-Raser´ bringen sich selber und billigend in Kauf nehmend auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr“, schreibt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und merkt an, der Lärmpegel steige bei den häufig über Stunden andauernden Renn- und Zeitfahrten “so stark an, dass Anwohner bis in ca. 2000 Metern Entfernung subjektiv noch erheblich belästigt werden.“
Weiterhin wird seitens „RI“ um eine Sachdarstellung um entsprechende Unfallzahlen mit Beteiligung von Kraftfahrzeugen, Angaben zur Häufigkeit von Kontrollmaßnahmen, Festellung von Ordnungswidrigkeiten und getroffenen Maßnahmen gebeten. Darüber hinaus fordert die Antragstellerin eine Übersicht über die Anzahl von Beschwerden und Anzeigen seit 2010 und Lärmmessungen samt Resultaten.
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