In der jüngsten Ortsratssitzung wurde darüber abgestimmt, die historische Extertreppe am südlichen Ende der Ritterstraße mitsamt in die Mühlenexter ragender Steinplatte wiederherzustellen.
Die Extertreppe diente über Jahrhunderte den Rintelner Bürgern als Waschstelle und zum Austausch von Neuigkeiten. Mit ihrer Rekonstruktion möchte die antragstellende CDU-Fraktion ein Stück Stadtgeschichte am südöstlichen Teil der Altstadt für Einheimische und Touristen wieder erlebbar machen.
Hier soll die historische Extertreppe wieder aufgebaut werden:
Am Zugang zur Spitzbubenbrücke sollen zwei Weiden gepflanzt und nachts angeleuchtet werden. Dazu gibt es drei Rhododendren (violett) und blau-violett blühenden Pracht-Storchenschnabel. Zwischen der Brücke und dem Einstellplatz soll eine Büste der hessischen Landgräfin Hedwig-Sophie aufgestellt werden. Eine Tafel informiert über ihre Bedeutung für die Rintelner Stadtgeschichte und die mit ihr verbundenen Wallanlagen.
Am Wallhang soll ein Rinteln-Wappen im Stil des Marktplatz-Wappens installiert und mit einer dorthin versetzten Straßenlaterne beleuchtet werden. Auch hier soll für farbenfrohe Bepflanzung durch japanische Blütenkirschen, Blutjohannisbeeren, Kirschlorbeer und weitere Gewächse gesorgt werden. Die Kosten müssen zunächst ermittelt werden, Büste und Wappen ließen sich eventuell auch durch Sponsoren finanzieren.
Dieses Thema ist vor langer Zeit schon einmal im Ortsrat behandelt worden, erläuterte Matthias Wehrung (CDU). Mit der Erstellung der historischen Extertreppe könne man sogar eine Verbesserung der Verkehrssicherung erreichen, argumentierte er. Wenn im jetzigen Fall nämlich ein Kind über das Geländer klettere und in die Exter falle, habe es keine Chance, aus eigener Kraft wieder herauszukommen. Mit der wieder existenten Treppe sei das anders, dann brauche es nur die Stufen wieder heraufzuklettern. Eine Argumentation, der die Ortsratsmitglieder offensichtlich folgen mochten – und sich einstimmig für diese Verschönerungsmaßnahmen entschieden.