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Rückschnitt statt Kahlschlag: CDU-Fraktion fordert Baumgutachten für Pappeln

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(Exten) Die Ankündigung der Verwaltung, im Herbst umfangreiche Baumfällarbeiten an der Pappelreihe in der Straße „Vor den Höfen“ vorzunehmen, sorgt bei der CDU-Fraktion im Ortsrat Exten für Kritik.

Die Baumreihe soll von externen Baumgutachtern geprüft und ein Entfernen der Bäume so vermieden werden, fordert die CDU in einem Antrag für die nächste Ortsratssitzung am 4. September. Sollte es „gut belegte Gründe“ für einen Eingriff in den Baumbestand geben, solle man nach der Leitlinie verfahren, das historisch gewachsene Ortsbild so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, schreibt Fraktionsvorsitzender Dr. Joachim von Meien. In erster Linie möchte man sich daher auf Rückschnitte an den Bäumen beschränken. Vollständiges Fällen der Bäume sollen „ausschließlich im gutachterlich belegten Bedarfsfall“ erfolgen und dafür möglichst dieselbe Baumart, mindestens aber ähnliche, säulenartige Bäume nachgepflanzt werden. In der Antragsbegründung ist von Pyramideneichen die Rede.

Die Pappelreihe sei seit rund 100 Jahren Bestandteil des historischen Dorfmittelpunktes und „in hohem Maße ortsbildprägend“, heißt es weiter. Würde man diese entfernen, so würde dies das Ortsbild verändern, begründet von Meien den Antrag weiter. Umso mehr, falls – wie angekündigt – als Ersatz Erlen gepflanzt werden sollen.

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Das Sicherheitsrisiko von Bäumen an Straßen und in Häusernähe erkennt man in der CDU-Fraktion an: „Sicherheitsaspekte sind selbstverständlich höher zu gewichten als historisch-kulturelle Belange.“ Dennoch fordert die CDU eine „sorgfältige Erörterung des weiteren Vorgehens unter Einbeziehung des Ortsrates als zuständiges politisches Gremium“.

Ob die Pappeln bereits in der Vergangenheit durch einen Gutachter untersucht wurden und was dabei herausgekommen ist, konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend geklärt werden. Auch nicht, ob die Bäume krank sind, oder nicht. Eine Anfrage beim Bauhof blieb ohne Ergebnis. Beim Bauamt der Stadt Rinteln muss recherchiert werden – das Ergebnis reichen wir nach . Ortsbürgermeister Bernd Kirchhoff gibt an, dass es aus Anwohnerreihen bereits Bedenken und Hinweise auf herabfallendes Holz und Gefahr durch Sturm und starken Wind gegeben hat. Auch falle bei Pappeln ziemlich viel totes Holz an, dass wiederum in der Exter lande und damit auch im Wehr. Früher, so erinnert sich Kirchhoff, habe man Pappeln stark zurückgeschnitten, das sei heute aber nicht mehr üblich. Mit gutem Grund, wie in zahlreichen Quellen im Internet nachzulesen ist, wenn man die Suchmaschinen befragt: Stark zurückgeschnittene Pappeln produzieren nämlich mitunter aggressive Wurzeltriebe und sind sogar in der Lage, Straßenoberflächen zu durchbrechen.

Nachtrag vom 23.8.18: Wie uns seitens des städtischen Bauamtes berichtet wurde sind die Pyramidenpappeln in Exten von der Baumsachverständigen Antje Wiskow begutachtet worden. Dabei seien „erhebliche Mängel“ an den Bäumen festgestellt worden, teilte Amtsleiter Andreas Wendt mit. Darunter Schäden an den Kronen und Wurzeln der Pappeln.

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