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Runder Tisch zum Thema "Demenz" mit Vertretern der Kirchengemeinden

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Vertreter der Rintelner Kirchengemeinden trafen sich mit der Demografiebeauftragten Linda Ruppel zum Runden Tisch unter dem Motto „Demenz“. Dabei wurden die Möglichkeiten und Mittel besprochen, aber auch Wege der Unterstützung durch die Kirchengemeinden. Mit dabei waren Karin Gerhardt (ev.-reform. Gemeinde), Hanne-Lore Derau (röm.-kath. St. Sturmius-Kirche), Hans-Werner Lange (Neuapostolische Kirche), Sabine Schiermeyer (ev.- luth. St. Nikolai Kirche), Ute Schulz (ev.-reform. Kirchengemeinde Möllenbeck) und Reinhard Koller (ev.-luth. Kirchengemeinde Steinbergen)

Haupt- und Ehrenamtliche begegnen Erkrankten und deren Angehörigen im Gemeindeleben.

Begegnung findet in Kirchengruppen, bei Besuchsdiensten und in stationären Pflegeeinrichtungen statt. Die meisten Kirchengruppen gehen sensibel mit den Erkrankten um. Trotzdem gibt es Unsicherheiten im Umgang mit Erkrankten. Bei Besuchen werden Erkrankte und Angehörige teilweise als beschämt erlebt, einige wollen die Erkrankung nicht wahrhaben und sind im täglichen Umgang mit Demenz verunsichert.

Kirchengemeinden können einem sozialen Rückzug am Beginn der Erkrankung entgegenwirken.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinden beobachten einen Rückzug aus dem Gemeindeleben mit Beginn der Vergesslichkeit. Hier wirken Haupt- und Ehrenamtliche durch den Anruf kurz vorm Treffen oder das Abholen zum Gottesdienst entgegen. Dieses „Füreinander da sein“ muss aus Sicht der Anwesenden durch Kirche verstärkt gefördert werden. Dabei ist das Miteinander und Füreinander der Generationen mit Blick auf den demografischen Wandel besonders wichtig. Aus Sicht der Anwesenden kann auch ein verändertes Bild vom Leben mit Demenz dem sozialen Rückzug entgegenwirken.

Kirchengemeinden können Unterstützung für Erkrankte und Angehörige sein.

Am Runden Tisch berichten die Pastorinnen und Pastoren von Gesprächen mit Erkrankten und Angehörigen über Alltagsprobleme, die mit der Krankheit zusammenhängen. Dabei geht es bspw. um Verträge die unterschrieben und vergessen werden. Oder die Organisation des Alltages mit einem pflegebedürftigen Elternteil, dem Beruf, Enkelkindern und eigenen Bedürfnissen. Die haupt- und ehrenamtlichen Besuchsdienste hören zu und geben Rat, was bereits eine Unterstützung und Entlastung ist. Die Anwesenden wünschen sich zusätzlich einen verstärkten Austausch mit ambulanten Pflegediensten und Ärzten, um gemeinsam Erkrankte und Angehörige zur Seite zu stehen.

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Kirchengemeinden können Schuldgefühle der Angehörigen nehmen, wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist.

Die stationäre Pflege gewährleistet in späteren Stadien einer Demenz häufig eine bessere Betreuung, als sie zu Hause möglich ist. Mit der Entscheidung für eine stationäre Pflege sind aber oft Schuldgefühle bei den Angehörigen verbunden. Aufgabe der Kirche ist dann die „Ideologische Entlastung“, um Schuldgefühle ablegen zu können.

Kirchengemeinden bieten Menschen mit Demenz einen Platz.

Aus Sicht der Anwesenden sollte Menschen mit Demenz die Teilhabe am regulären Gemeindeleben möglich sein. Das setzt Wissen zum Umgang mit der Krankheit in der Gemeinde voraus. Außerdem sollten Angebote, wie Besuchsdienste ausgebaut werden. Dieser ermöglicht einen Kontakt trotz sozialen Rückzugs. Wird außerdem das Miteinander und Füreinander verstärkt gelebt, bleiben Menschen mit Demenz Teil des Gemeindelebens.

Die zukünftige Zusammenarbeit mit der Stadt Rinteln.

Die Kirchenvertreterinnen und Vertreter wünschen sich weiterhin einen Wissensaustausch zum Thema. Sie möchten über Angebote und Veranstaltungen in der Stadt Rinteln informiert werden und diese Informationen in der Gemeinde weitergeben. Außerdem ist aus Sicht der Anwesenden die Öffentlichkeitsarbeit wichtig, um das Bild vom Leben mit Demenz zu verändern. Hier wird eine Ausstellung mit Begleitveranstaltungen gemeindeübergreifend vorgeschlagen. Für die Begegnung mit Demenz im Gemeindeleben werden Informations- und Schulungsangebote in Rinteln für Haupt- und Ehrenamtliche sowie interessierte Gemeindemitglieder als hilfreich angesehen.

Die Anwesenden halten außerdem den Austausch mit Vertretern der islamischen und russischen Kultur zum Thema Demenz den anderen Netzwerk-Partnern aus Pflege, Hilfe und Medizin für sinnvoll. Darum werden auch die Kirchengemeinden zum nächsten Runden Tisch am Mittwoch, dem 11. März 2015, um 14:00 Uhr eingeladen.

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