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Damit hatte in der jüngsten Ratssitzung am Donnerstag niemand gerechnet: Dr. Ralf Kirstan (FDP) zog überraschend seinen Antrag auf Wirtschaftlichkeitsberechnung beim Thema Brückentorkomplex zurück und machte so den Tagesordnungspunkt eigentlich überflüssig. Zur Erinnerung: In seinem Schreiben vom 16. April skizzierte Kirstan mehrere Szenarien, darunter die Variante des Ankaufs des gesamten Gebäudekomplexes, Renovierung des Saals und Vermarktung von Neubau-Wohnungen durch die Stadt. Daraufhin setzte die Stadtverwaltung das Thema intern auf die To-Do-Liste, beschäftigte die GVS und ein externes Beratungsunternehmen (PriceWaterhouse Coopers/PwC) mit einer Einschätzung der Situation und kam angesichts der zu erwartenden, hohen organisatorischen und finanziellen Hürden zu dem Ergebnis, auf den Kauf und die Vermarktung zu verzichten. Kirstan, so hatte es den Eindruck, fühlte sich mit seinem Antrag mißverstanden, da dieser seiner Einschätzung nur oberflächlich gelesen worden war. Auch beantworte das PwC-Schreiben nicht die ursprünglichen Fragen, sondern sei eher allgemein gehalten.

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Doch ein Tagesordnungspunkt, der von der Tagesordnung verschwindet, bedeutet offenbar noch lange nicht das Verstummen der Diskussion. Bürgermeister Thomas Priemer war angesichts der investierten Arbeit und Zeit über das Vorgehen Kirstans, kurz vor der Ratssitzung bereits im Verwaltungsausschuss die Reißleine zu ziehen, sichtlich verärgert. Somit gebe es keine Chance mehr auf eine Debatte und einen Ratsbeschluss zu dem Thema. Bei Veit Rauch (CDU) häuften sich gleich in mehrerlei Hinsicht die Fragezeichen. Wieso man denn im Antrag die Wirtschaftlichkeitsberechnung fett drucke und sich dann über ein Mißverständnis beklage, wunderte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende. Ebenso ein Grund zum Wundern: Noch vor Bekanntgabe der Ergebnisse sei zu dem Thema bereits eine Überschrift mit dem Schlagwort „15 Millionen Euro“ durch die heimische Presse gewandert. Auch seien solche Aufgaben Sache einer Verwaltung Heinrich Sasse (WGS) befand gar, man müsse mit dieser Diskussion ein verbindliches politisches Signal nach außen setzen, den Brückentorkomplex freigeben zu wollen, dann stünden auch die Investoren Schlange. Die verzweifelten Appelle von Dr. Gert-Armin Neuhäuser (WGS), der Diskussion ein Ende zu setzen („wir reden hier über ein totes Pferd“), verhallten zunächst ungehört. Seinem Antrag auf vorzeitige Beendigung der Debatte wurde, bedingt durch den verstärkten Gesprächsbedarf im Rat, nicht stattgegeben. Erst nachdem zahlreiche Argumente Pro und Contra ausgetauscht waren, und es keine Wortmeldungen mehr zu dem Thema gab, ging es zur sichtlichen Erleichterung einiger Ratsmitglieder mit der regulären Tagesordnung weiter.

Überraschend zog Dr. Ralf Kirstan (FDP) jetzt im Rat die Reißleine und damit seinen Antrag zurück.
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