(Rinteln) Eigentlich ist der SC Rinteln ein durch und durch gesunder Verein. Die Sportstätte am Steinanger ist in einem prima Zustand, das Clubheim hat mit Ines und Dirk Priem ein neues Bewirtungsteam gefunden und mit 440 Mitgliedern ist der Verein personell gut aufgestellt.
Dennoch: Vorsitzender Gordon Seymour will und muss den Verein auf eine neue Verantwortungsstruktur stellen, denn die klassische Positionsverteilung mit Vorsitzendem, Stellvertreter, Vereinsmanager, Geschäftsführer und den jeweiligen Leitern der einzelnen Sparten muss überarbeitet werden. Das ist eine Herausforderung der kommenden Jahre und neue Ehrenamtler müssen dafür gewonnen werden, die Verantwortungen im Verein auf mehrere Schultern zu verteilen.
„Ein auf Verantwortlichkeit basierender Ansatz hilft bei der Rekrutierung von Freiwilligen, indem er sich auf klare, ergebnisorientierte Verantwortlichkeiten und nicht auf funktionale Rollen konzentriert“, ist man sich in der Vereinsführung sicher. Das fördere Autonomie, Klarheit und Flexibilität und ermögliche dem Verein, Ressourcen besser zu nutzen und gleichzeitig den Menschen ein starkes Gefühl der Eigenverantwortlichkeit zu vermitteln.
Flammende Rede für das Ehrenamt
Bürgermeisterin Andrea Lange hielt dann auch eine flammende Rede für das Ehrenamt. Sie selbst wuchs in einer Familie auf, in der ihr Vater Jochen Lange stark ehrenamtlich engagiert war. Und zwar im SC Rinteln. Sie warb daher dafür, sich ehrenamtlich zu betätigen, denn das, was man dadurch an Anerkennung zurück bekomme, überwiege die Arbeit.
Mahnung zu Respekt und Fairness
Der Geschäftsführer des Kreissportbundes, Hagen Rank, ist von Haus aus Handballer und ist es gewohnt, dass es auf dem Platz manchmal körperlich sehr hart zugeht. Seine persönliche Bitte an den Fußball, ausgelöst durch Vorfälle in der jüngsten Vergangenheit, war mehr Respekt und Fairness auf und auch neben dem Spielfeld. In Sachen Ehrenamt hatte er auch eine klare Vorstellung: „Ehrenamtliche Tätigkeit muss sich auch auf der Gehaltsabrechnung sichtbar zeigen!“ Beispielsweise durch steuerliche Vorteile.
Steigende Kosten = steigende Mitgliedsbeiträge
Für das kommende Jahr, so kündigte es Gordon Seymour an, müssten die Vereinsbeiträge für Erwachsene und Kinder moderat angehoben werden. 2024 hatte es keine Anpassung gegeben. Hintergrund sind steigende Kosten und die Tatsache, dass der Verein auch künftig finanziell leistungsfähig sein müsse. Allerdings stehe ganz oben an: „Der Verein soll auch in Zukunft für alle zugänglich bleiben!“ Bei den Wahlen standen Seymour als Vorsitzender, Ulrich Seidel als Schatzmeister und Rolf Schmidt als Vereinsmanager erneut zur Verfügung und wurden gewählt.
(Text & Fotos: ot)