Nächste Baustelle in Rinteln: Sobald die Fräsarbeiten an der Verbindungsstraße „Am Doktorsee“ abgeschlossen sind, zieht die Asphaltfräsmaschine an ihren neuen Einsatzort an der Dankerser Straße. Dort wird der stark beschädigte Kurvenbereich an der Einmündung zum Weseranger-Parkplatz abgefräst und mit zwei Bitumen-Schichten neu aufgebaut, teilte Uwe Quindt vom Bauamt der Stadt Rinteln mit. In der Vergangenheit wurde bereits versucht, die verdrückte und schadhafte Stelle provisorisch auszubessern, keine der Maßnahmen war jedoch von langfristigem Erfolg gekrönt.
Das Ausfräsen, gibt Quindt bekannt, solle noch am heutigen Dienstag vorgenommen werden. Der neue Asphalt im Einmündungsbereich werde dann noch heute oder morgen aufgetragen („Warm“ auf „Warm“-Verfahren), das Ende der Reparatur ist für morgen Nachmittag geplant. Während der Bauarbeiten gilt laut Bauamt eine geänderte Verkehrsführung: Der Verkehr von Rinteln in Richtung Eisbergen wird einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Verkehrsteilnehmer aus Richtung Eisbergen werden über die Hafenstraße und Bahnhofstraße umgeleitet. Der Parkplatz soll weiterhin genutzt werden können. Die Kosten für diese Reparatur belaufen sich auf rund 8.000 Euro, heißt es aus dem Bauamt. Die Arbeiten übernimmt Firma Pieper aus Hüllhorst.
„Müssen andere Prioritäten setzen“: Straßenbehörde macht keine Hoffnung auf baldige Sanierung der Dankerser Straße
Vorerst keine Hoffnung gibt es auf eine baldige Komplettsanierung der Dankerser Straße. Die teils großen Schlaglöcher, die sich im Bereich zwischen der Schlingstraße und Hafenstraße angehäuft haben und Stoßdämpfer sowie Zahnfüllungen auf eine harte Belastungsprobe stellen, bleiben allen Verkehrsteilnehmern weiterhin erhalten. Bei Staus und Unfällen auf der A2 dient die Dankerser Straße regelmäßig als Umleitungsstrecke und wird so stark strapaziert, ebenso beim Neubau der Ortsdurchfahrt Todenmann.
Die Dankerser Straße (L 437) ist zwar eine Landesstraße, gemäß einer Unterhaltungsvereinbarung zwischen Land Niedersachsen und der Stadt Rinteln erfolgen kleinere Flickarbeiten und Instandsetzungen jedoch durch die Stadt Rinteln. Mit „Asphaltkosmetik“ sind die teils gravierenden Straßenschäden allerdings nicht mehr auszubügeln, eine Komplettsanierung muss her. Doch dafür fehlt das Geld. Seitens der Stadtverwaltung sei der Fahrbahnzustand schon häufiger thematisiert worden, teilt Markus Brockmann von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln auf Anfrage mit. Derzeit sei jedoch keine „konkrete Maßnahme“ vorgesehen: „Hintergrund dafür ist insbesonders, dass es immer noch großen Nachholbedarf bei Landesstraßen gibt und wir derzeit andere Prioritäten setzen müssen. Die Straße wird aber beobachtet.“
Auf Nachfrage nach einer Prioritätenliste, wie sie die Stadt Rinteln für ihre Straßen führt, verneint Brockmann: „Es gibt eine Auswertung über sämtliche Landesstraßenmaßnahmen und in Verbindung damit lediglich Vorschläge, wann konkrete Maßnahmen vorgesehen werden sollten. Eine Maßnahme ist in den nächsten Jahren danach nicht vorgeschlagen.“