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Durchschnittsabitur statt schriftlicher Abiprüfung: Schüler schreiben Brief an Kultusminister Grant Hendrik Tonne

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(Rinteln) Die Schüler des Abschlussjahrgangs der Kreishandelslehranstalt (KHL) in Rinteln, haben in Zusammenarbeit mit aktuell 13 anderen Schulen in Niedersachsen einen offenen Brief an den Niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne und die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Bildung geschickt. Darin sprechen sich die Schüler für ein Durchschnittsabitur in Niedersachsen aus.

Der Brief liegt uns vor. Die Schüler geben darin an, dass man eine Abstimmung in den Abschlussjahrgängen durchgeführt habe. Darin hätten seien 100 % der Schüler gegen eine schriftliche Abiprüfung und für ein Durchschnittsabitur gewesen.

Unter den bestehenden Bedingungen hätte noch kein Jahrgang das Abitur geschrieben, argumentieren die Schüler – Bibliotheken hätten geschlossen, aufgrund des Kontaktverbotes dürfe man sich nicht zu Lerngruppen treffen und Nachhilfe sei auch nicht erlaubt. Um die verpasste Schulzeit nachzuholen, bliebe den Schülern nur die Zeit vom 27.4. bis 8.5., in denen werde man in geteilten Klassen an wenigen Tagen der Woche unterrichtet und die Kommunikation mit den Mitschülern sei kompliziert.

Erfahrungsberichte aus anderen Ländern mit wieder aufgenommenem Schulbetrieb hätten gezeigt, dass der Mindestabstand trotz Kursteilung nicht eingehalten werde und Masken kaum genutzt würden. An Schulen, so auch der eigenen, gebe es kaum genügend Seife, Papierhandtücher und genug Platz. Es stelle eine große psychische Belastung für die Schüler dar, dem Risiko einer Infektion ausgesetzt zu sein und auch Eltern sowie Großeltern anstecken zu können. Viele stünden unter zusätzlicher Anspannung, da die Existenz oder wirtschaftliche Lage der Eltern gefährdet sei oder man Zuhause auf die jüngeren Geschwister aufpassen müsse.

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Die Schüler schreiben weiterhin, sie fühlten sich von der Politik in Deutschland nicht ernst genommen. Einerseits befände man sich in einer Krise, bei der niemand Verkauf und Ausgang vorhersagen könne – andererseits würde von Schülern erwartet, Prüfungen zu schreiben die über ihr Leben und die komplette Zukunft entscheiden. „So eine Haltung finden wir unverantwortlich und sehen während der Pandemie weder Chancengleichheit noch Fairness“, heißt es in dem Schreiben. Stattdessen plädiere man für ein Durchschnittsabitur mit der Möglichkeit, seine Noten durch die Prüfung freiwillig verbessern zu können.

Hintergrund:

Zu dem Thema wurde eine Petition gestartet, die bereits über 149.000 Unterzeichner gefunden hat: KLICK

Der bekannte YouTuber Rezo hat zu dem Thema ein Video veröffentlicht, in dem auch auf die Argumentation seitens der Politik eingegangen wird, ein Durchschnittsabitur könnte unter Umständen nicht überall angenommen werden (ab Minute 13:10 wird das Thema explizit behandelt).

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