(Rinteln) Am 12. April, etwa um 9 Uhr morgens am Bahnhof in Bückeburg: 26 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs am Gymnasium Ernestinum treffen sich gemeinsam mit den Lehrkräften Sally Hansmann und Chris Beckmann.
Sie haben eine weite Reise vor sich. Das Ziel: Rom, die ewige Stadt. Die meisten von ihnen haben Latein als zweite Fremdsprache, einige Restplätze wurden aber im Jahrgang noch an Interessenten verlost.
Über Hannover geht es zuerst nach München und von dort mit dem Nachtzug der österreichischen Bundesbahn (liegend und schlafend) durch Österreich nach Italien, vorbei an Bologna und Florenz nach Rom. Chris Beckmann, Organisator der Reise, setzt schon das zweite Jahr in Folge auf den Nachtzug. Als Schüler sei er selbst mit dem Nachtzug gefahren, berichtet er, außerdem sei es wichtig, Verbindungen zu nutzen, die eine sinnvolle Alternative zum Fliegen darstellen. Weiterer Pluspunkt der längeren Anreise: Am Anreisetag ist man schon morgens in Rom, am Abreisetag fährt der Nachtzug erst abends in Rom ab. So hat man sich eine Übernachtung gespart.
In Rom angekommen startete sofort das Kulturprogramm: Besichtigung der Spanischen Treppe und des Trevi-Brunnens standen auf dem Plan. Unterhalb des Trevi-Brunnens konnten die Schüler Überreste der ehemaligen Wasserversorgung der antiken römischen Stadt bestaunen. Nach dem offiziellen Programm konnten die Schüler auch jeden Tag selbst die Stadt erkunden und eigene Entdeckungen machen.

Am nächsten Tag stand das antike Rom im Mittelpunkt: das Forum Romanum, das Kolosseum und schließlich die Thermen des Caracalla boten wiederum viel Raum zum Staunen und machten das, was die meisten vorher nur im Unterricht gehört oder davon gelesen hatten, endlich sichtbar.
Der dritte Tag – der leider immer wieder durch Regen (ja, auch in Italien regnet es) gestört wurde – war ganz dem christlichen Rom gewidmet. Auf dem Plan standen die Engelsburg, der Petersdom und die vatikanischen Museen mit ihrer großen Kunstsammlung.
Am vierten Tag fuhr die Gruppe nach Ostia Antica, einer antiken Hafenstadt, die ähnlich gut erhalten ist wie Pompeji im italienischen Neapel. Hier erkundeten die Schüler unter Anleitung von Lateinlehrer Chris Beckmann die antiken Stadtanlagen und konnten entdecken, wie die Menschen vor etwa 2.000 Jahren dort lebten.
Anschließend ging es noch ein Stück weiter nach Lido di Ostia, einem römischen Erholungsgebiet direkt am Meer, wo sich auch der Nachwuchs von den Erlebnissen der letzten Tage ein bisschen erholen und endlich auch etwas sonnen konnten. Mit einem gemeinsamen Abendessen in einem italienischen Lokal beendete die Gruppe den letzten Abend.
Ein wenig Programm gab es auch noch am Abreisetag: Das Pantheon, der Friedensaltar und das Mausoleum des Augustus waren als letzte Highlights noch übrig geblieben. Für viele stand aber danach noch ein letztes Eis oder eine letzte Pizza auf dem Programm. Danach machte sich die Gruppe auf die weite Heimreise, die aufgrund einiger Verspätung noch länger als geplant dauern sollte.
Trotz dieser Strapazen und trotz des Regens stand für alle am Ende Fest: Es war eine gelungene Fahrt mit vielen Highlights und nicht wenige wollen die Stadt wohl erneut besuchen – auch wenn sie keine Münze über die linke Schulter in den Trevi-Brunnen geworfen haben. (pr/Fotos: pr; dv)