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Schulentwicklungsplan: Stadt soll Prioritätenliste für Grundschulen aufstellen

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(Rinteln) Der Schulentwicklungsplan war auch auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur ein Thema. Bereits im Juli wurde das Konzept von Dr. Anja Reinermann-Matatko aus Bonn vorgestellt und sorgte für Diskussionen, besonders bei der Frage, welchen Standorten künftig die Schüler aus einigen Rintelner Ortsteilen zugeteilt werden sollen. Auch dieses Mal gab es Gesprächsbedarf.

So lobte Dr. Joachim von Meien (CDU) die ausführliche Datenerhebung und die Tatsache, dass jeder Grundschulstandort erhalten bleiben solle. Gleichzeitig forderte er per Ergänzung des Beschlusses, man solle zunächst die politische Willensbildung in allen Ortsräten zum Zuge kommen lassen – erst dann sollten die baulichen Optimierungsmöglichkeiten in den Grundschulen durchdiskutiert werden. Man solle, so von Meien, möglichst nicht den zweiten Schritt vor dem ersten ausführen. Die Verwaltung legte in ihrer Beschlussvorlage dar, dass nicht an jedem Standort Handlungsbedarf bestehe. Für die Grundschulen Rinteln-Nord und -Süd, sowie die Grundschule Exten mit Außenstelle Krankenhagen seien in Zukunft jedoch „schulorganisatorische Lösungen“ anzudenken. Die Grundschule Nord wird nach dem Auszug der Kita Klabauternest in den Neubau räumlich gut für die Beschulung von drei Klassenzügen ausgestattet sein (wir berichteten). An der Grundschule Süd sieht es bei zwei bis drei Zügen pro Jahrgang räumlich eng aus.

An der Grundschule Exten (2-zügig)/Krankenhagen (1-zügig) sieht es räumlich eng aus. Aufgrund der Prognose der Schülerzahlen ergeben sich für die beiden Standorte eine Zügigkeit zwischen zwei und vier Zügen. Umbauen kann man beide Standorte, doch laut Verwaltung ist das Schulgebäude in Krankenhagen besser dafür geeignet, es durch einen Anbau zu ergänzen. Damit wäre auch das Problem der Anbindung zwischen Lehrerzimmer, Verwaltung und Unterrichtsräumen und der zu kleinen Mensa gelöst. Daher befürwortet die Verwaltung eine 1,5-Zügigkeit an beiden Standort. Das wiederum würde bedeuten, dass Kinder aus einigen Ortsteilen, die normalerweise dem Schulstandort Exten zugeordnet wären, nach Krankenhagen zum Unterricht gefahren würden, wenn die Schuleinzugsbezirke entsprechend geändert werden).

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Carsten Ruhnau (SPD) mochte sich nicht so recht mit der Formulierung der „pragmatisch flexiblen 1,5-Zügigkeit und einer variablen Zuordnung“ der Ortsteile zu den Standorten Exten und Krankenhagen anfreunden und befürchtete Unklarheiten samt Unsicherheiten bei der Planung. Zwischen den Zeilen flammte in der Diskussion wieder die Befürchtung aus der Juli-Sitzung auf. So bereitete einigen Ausschussmitgliedern damals die Vorstellung Bauchschmerzen, Kinder aus Hohenrode oder vom Taubenberg könnten – je nach Erfordernis – mal dem Standort Exten, mal der Schule in Krankenhagen zugeteilt werden. Soziale Kontakte, Feuerwehren, Freundschaften und Familien, so die Befürchtung damals wie heute, würden so „auseinandergerissen“. Ebenfalls „wenig über die Entwicklung erbaut“ zeigte sich Bernd Kirchhoff (SPD) der sich als Extener Ortsbürgermeister bereits in der vergangenen Sitzung kritisch mit der Standortfrage auseinandersetzte.

Bürgermeister Thomas Priemer merkte an, eine Beteiligung der Ortsräte sei per Gesetz geregelt. Allerdings werde ein Befassen aller Ortsräte mit dem Thema nicht so schnell abgeschlossen sein, daher werde man bereits mit einer Ausarbeitung und Ausgestaltung der Raumkonzepte anfangen. Auch Heiner Bartling (SPD) dämpfte die Erwartungen, durch eine Diskussion des Themas in den einzelnen Ortsräte würde die Debatte weniger emotional verlaufen. Gerade der Gesprächsbedarf zu den Standorten Exten und Krankenhagen zeige schließlich das Gegenteil. Schulamtsleiter Hans-Georg Dlugosch erinnerte daran, bei den angeführten Zahlen handele es sich nur um Beispiele. Darüber hinaus seien Eltern bei der Wahl des Schulstandortes durchaus flexibel und es gebe eine Reihe von Ausnahmegenehmigungen, wodurch Schüler an anderen Standorten beschult würden.

Letztlich konnte sich Dr. Joachim von Meien mit seinem weitergehenden Antrag und einer Gegenstimme durchsetzen. Die Verwaltung wird somit auf Grundlage des Schulentwicklungskonzepts, der politischen Willensbildung in den Ortsräten und der Raumanalysen eine Prioritätenliste für Maßnahmen baulicher und organisatorischer Art für die Grundschulen der Stadt erstellen.

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