Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica wurde am Donnerstag gegen 20:57 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 2 in Fahrtrichtung Dortmund alarmiert. Ein Klein-LKW war auf einen Sattelzug aufgefahren, der Fahrer des Kleinlasters wurde dabei aus seinem Fahrzeug geschleudert und erlitt schwerste Verletzungen.
Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte um 20:57 Uhr mit dem Alarmstichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“. Die Unfallstelle lag auf der Bundesautobahn 2, Fahrtrichtung Dortmund, in Höhe des Ahmserortes/des ehemaliges Rastplatzes „Rotenbrink“.
Zum Unfallhergang teilt die Polizei mit, dass sich auf der Autobahn ein LKW-Rückstau vor einer Nachtbaustelle gebildet hatte. Der noch unbekannte Fahrer eines Klein-LKW erkannte dies zu spät und fuhr nahezu ungebremst seitlich auf das Heck eines polnischen Sattelzugs auf, der verkehrsbedingt am Stauende stark abbremsen musste. Der 31 Jahre alte polnische Fahrer dieses Sattelzuges wurde nicht verletzt. Beim Zusammenstoß wurde der Fahrer aus seinem Klein-LKW geschleudert und lebensgefährlich verletzt. Der Einschlag war so massiv, das Führerhaus und Ladefläche des Kleinlasters auf-/abgerissen und stark deformiert wurden. Das zerstörte Fahrzeug rutschte über den Seitenstreifen am ersten Sattelzug vorbei und zurück auf den rechten Fahrstreifen. Hier kollidierte der Klein-LKW mit einem weiteren polnischen Sattelzug, der vor dem ersten Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen ebenfalls verkehrsbedingt abgebremst hatte. Der 51 jährige polnische Fahrer dieses Sattelzuges wurde ebenfalls nicht verletzt.
Der Fahrer des Kleinlasters erlitt bei dem Unfall schwerste Verletzungen. Bei Eintreffen der Rettungskräfte wurde er durch Ersthelfer versorgt, darunter eine Ärztin, welche zufällig vor Ort war. Rettungsdienst und Notarzt übernahmen die Versorgung. Ein Rettungshubschrauber wurde angefordert. „Christoph Westfalen“ aus Greven landete vor der Unfallstelle auf der Autobahn und übernahm den Schwerstverletzten. Er wurde ins Krankenhaus nach Bielefeld geflogen.
Das Trümmerfeld zog sich über ca. 100 – 150 Meter über alle Fahrbahnen, darunter waren Teile des Führerhauses und der Ladung, bestehend aus Vliesrollen, verstreut. In den beteiligten Sattelzügen befanden sich 1 und 2 Personen. Einer der Fahrer hatte einen Schock erlitten und wurde rettungsdienstlich versorgt. Er musste aber nicht ins Krankenhaus und verblieb bei seinem Fahrzeug an der Unfallstelle.
Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, dazu wurde ein Löschangriff vorbereitet. Der Rettungsdienst wurde bei der Arbeit unterstützt, die Umgebung der Unfallstelle wurde nach möglichen weiteren Verletzten abgesucht. Auslaufende Betriebsmittel wurden mit Bindemitteln abgestreut, die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet. Der Landeplatz des Hubschraubers wurde ebenfalls abgesichert. Während der laufenden Rettungsarbeiten wurden Kinder in einen Fahrzeug und ein Hund betreut, die Angehörigen waren als Ersthelfer an der Unfallstelle – glücklicherweise aber nicht selbst betroffen. Alle Ersthelfer konnte die Fahrt in ihren PKW nach Abschluss der Rettungsarbeiten fortsetzen.
Die Autobahn war während der Rettungsarbeiten in Fahrtrichtung Dortmund vollgesperrt, der gestaute Verkehr zwischen der Unfallstelle und der Anschlusstelle Bad Eilsen wurde nach Abschluss der Rettungsarbeiten auf einer Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeführt. Die A2 wurde für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme bis ca. 4.30 Uhr im Bereich der Anschlussstelle Bad Eilsen gesperrt und der Verkehr von der Autobahn abgeleitet. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 25.000 Euro.
(po/fw, Fotos: Feuerwehr Porta/Michael Horst)