(Porta Westfalica) Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica wurde am späten Dienstagnachmittag um 17:57 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die A2 alarmiert.
Laut Meldung der Leitstelle des Kreises Minden-Lübbecke sollte es zwischen Veltheim und Eisbergen in Fahrtrichtung Hannover zu einem Unfall mit einer noch im Fahrzeug eingeklemmten Person gekommen sein.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass ein mit zwei PKW beladener, polnischer Autotransporter auf einen Sattelzug aus Bulgarien aufgefahren war. Durch die enorme Wucht der Kollision wurde der Fahrer des Transporters lebensgefährlich verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.
Die Feuerwehr Porta war mit den Einheiten Veltheim-Möllbergen, Holtrup-Vennebeck-Costedt und der hauptamtlichen Wache vor Ort. Die medizinische Versorgung des Patienten wurde vom Rettungsdienst der Feuerwehr Porta sowie dem Rettungsdienst der Feuerwehr Bad Oeynhausen und einem zusätzlich alarmierten Notarzt aus Minden sichergestellt.
Die Befreiung des Fahrers gestaltete sich äußerst schwierig und zeitaufwändig – hierbei wurde auch schweres hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt.
Schlussendlich konnte der Fahrer befreit und zur weiteren Versorgung an die Rettungswagen-Besatzungen übergeben werden. Der Transport in die nächstgelegene Klinik erfolgte durch den Rettungswagen der Feuerwehr Bad Oeynhausen. Der Fahrer des Sattelzuges bliebt unverletzt und wurde durch die Feuerwehr betreut.
Durch die Kollision sind aus dem Transporter sowie den geladenen PKW erhebliche Mengen an Betriebsmitteln ausgelaufen, welche von der Feuerwehr mit entsprechendem Bindemittel abgedeckt wurden.
Der Sattelzug war mit dem allgemeinem Hinweis auf „gefährliche Güter“ (orangene Warntafel) versehen, jedoch wegen der Stückgut-Mischbeladung von außen nicht weiter klassifiziert. Um herauszufinden, ob die Gefahrgutbehälter im Inneren des isolierten Aufliegers durch den Unfall in Mitleidenschaft gezogen wurden, musste der Auflieger gewaltsam mit schwerem hydraulischem Gerät geöffnet werden. Zu Sicherheit und aufgrund der Unklarheit über die beförderten Stoffe wurden diese Arbeiten von zwei Trupps mit Atemschutzgeräten ausgeführt.
Nachdem die Türen des Aufliegers geöffnet wurden, konnten Art und Zustand der Ladung genauer geprüft werden. Alle Behälter haben den Unfall unbeschadet überstanden, es kam zu keinerlei Austritt eines gefährlichen Stoffes.
Durch den Unfall wurde eine Vollsperrung der A2 notwendig, wodurch sich ein erheblicher Rückstau bildete.
(pr/Fotos: Feuerwehr Porta)