„Eigentlich sollte am heutigen Donnerstag den 25.02.2016 ein 27-jähriger, abgelehnter Asylbewerber aus Nigeria in den frühen Morgenstunden abgeschoben werden“, teilt die Polizei Rinteln in einer Pressemeldung mit. Dazu beantragte die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen und das Ausländeramt des Landkreises Schaumburg Vollzugshilfe bei der Rintelner Polizei.
Gemeinsam wurde die Unterkunft im Bahnhofsweg aufgesucht. Der 27-jährige Mann wurde angetroffen, als ihm der Grund des Erscheinens mitgeteilt wurde,ergriff er plötzlich zwei Messer und drückte sich diese jeweils mit der Spitze an die Brust und an den Bauch. Trotz guter Zurede gab er an, dass er sich umbringen wolle, sollte die Maßnahme durchgesetzt werden.
Dazu verschanzte sich der Mann in einer Zimmerecke hinter Mobiliar, so dass ein Zugriff ohne Fremd- oder Eigengefährdung nicht möglich war. Daher wurde durch die Einsatzkräfte das SEK und Rettungskräfte angefordert.
Nach Eintreffen des SEK erfolgte der Zugriff. Hierbei sollte der Mann kurzfristig handlungsunfähig gemacht werden, trotzdem ist es ihm gelungen, sich mit zwei Messerstichen im Brustbereich zu verletzen. Durch die Mitarbeiter der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen wurde die Abschiebung abgebrochen.
Nach Behandlung durch den Notarzt vor Ort wurde festgestellt, dass es sich bei den Stichen nicht um lebensgefährliche Verletzungen handelte. Unter polizeilicher Bewachung wurde der Verletzte mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Stadthagen gefahren.
Nach abschließender medizinischer Versorgung soll eine Überstellung in eine geeignete psychiatrische Einrichtung erfolgen.
(Quelle: Polizei Rinteln)
