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So will die Stadt Rinteln das Vandalismusproblem an Buswartehäuschen lösen

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(Rinteln) „Buswartehäuschen beschädigt“, „Glasrückwand an Bushaltestelle durch Vandalen zerstört“ – Schlagzeilen wie diese gab es in der Vergangenheit öfter zu lesen. Buswartehäuschen in Rinteln werden regelmäßig das Ziel von sinnlosen Gewaltausbrüchen. Das ist ein ernstzunehmendes Problem, nicht nur für die Fahrgäste, die dann ohne Schutz vor Wind und Wetter auf den Bus warten müssen.

Allein im Jahr 2022 hat die Stadt Rinteln rund 18.500 Euro für die Reparatur von Buswartehäuschen ausgeben müssen. Die Zahlen haben Uwe Quindt und Cordula Lüdtke-Dommel von der Stadtverwaltung beim Vor-Ort-Termin mitgebracht. Quindt ist Leiter des Tiefbau- und Umweltamtes, Lüdtke-Dommel ist unter anderem zuständig für die Bushaltestellen in der Stadt und den Ortsteilen. Neben dem eigentlichen Sachschaden, der durch zersplitterte Scheiben entsteht, bedeutet das auch jedes Mal einen mehrstündigen Einsatz für den städtischen Bauhof.

Die Scheiben bestehen aus Sicherheitsglas, das in viele kleine Teile zerspringt um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Die müssen von Hand weggefegt werden „und dann bleiben ja noch Glasreste in den Einfassungen zurück, die müssen die Bauhof-Leute ebenfalls in Handarbeit reinigen.“ Letztlich sind es Steuergelder, die für die Reparatur dieser Schäden ausgegeben werden müssen. Ziel der Attacken waren vorwiegend die Bushäuschen am Kollegienplatz, dem Busbahnhof, am Pferdemarkt, Eichendorffweg, Pommernweg, an der Großen Tonkohle, am Dorfgemeinschaftshaus Schaumburg und in Schaumburg-Rosenthal.

„Früher sind pro Jahr zwei, drei Scheiben kaputtgegangen. Die Vielzahl der Schäden in den letzten Jahren übersteigt jedoch alles Dagewesene.“
(Uwe Quindt, Leiter des Tiefbau- und Umweltamtes)

Der Haushaltsansatz im Jahr 2023 wurde aufgrund der zunehmenden Vandalismusschäden sogar noch erhöht, Reparaturen werden vielfach nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr vorgenommen. Was frisch instandgesetzt wurde, liegt oftmals kurze Zeit später wieder als Scherbenhaufen auf dem Boden. Im vergangenen Jahr traf es die Häuschen an der Kleinenwiedener Straße, Virchowstraße, Tonkuhle, am Busbahnhof, sowie an der Steuerakademie. Rund 8.200 Euro an Ausgaben hat die Verwaltung dafür allein bis April 2023 verzeichnet. Die Beispielrechnung über eine Reparatur von Glas-Dachplatten zeigt, wohin die Reise geht: Der Austausch mehrerer Scheiben aus Verbund-Sicherheitsglas schlug mitsamt Lohnkosten mit über 4.000 Euro zu Buche.

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Am Kollegienplatz schlagen die Vandalen öfter zu. Hier ein Foto aus dem Jahr 2021. Seinerzeit hing dort eine Vitrine mit Fahrplaninformationen. Nach wiederholter Beschädigung wurde sie nicht mehr erneuert. Der Fahrplan ist jetzt außen am Haltestellenschild angebracht.

Da das Thema ein Fass ohne Boden zu sein scheint, überlegt man nun den Einsatz von alternativen Materialien als Glas-Ersatz. Im Gespräch sind Rückwände aus begrüntem Holz oder gelochten Blechtafeln, wohl wissend, dass auch diese Werkstoffe der sinnlosen, zerstörerischen Energie von Vandalen nicht unbedingt viel mehr entgegenzusetzen haben. Doch zumindest wäre eine Reparatur günstiger. Am besten wäre es natürlich, diese Schäden würden gar nicht erst entstehen. Daher hofft man auf Hinweise auf Täter und Sensibilisierung aus der Bevölkerung.

Am Kollegienplatz, wo der Vor-Ort-Termin stattgefunden hat, waren zunächst zwei Scheiben zerstört worden. Kurz nach der Reparatur wurden erneut vier Stück beschädigt. Und die Fahrgäste müssen wieder ungeschützt bei Wind und Wetter auf den Bus warten.

(vu)

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