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Solidarität und ein Meer aus Luftballons gegen die Gütertrasse

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Ein Meer aus weißen Luftballons stieg am Samstag auf dem Rintelner Marktplatz in den Himmel und symbolisch in Richtung Berlin. Scheinbar schwerelos und federleicht erhoben sie sich in die Luft, doch an jedem von ihnen hing eine zentnerschwere Hoffnung. Die Hoffnung auf eine Kehrtwende im Bundesverkehrswegeplan 2015, dass die „Planfall 33“ genannte Gütertrasse durchs Weserbergland niemals Realität werden würde.

Um diesem Anliegen den nötigen Nachdruck zu verleihen, riefen die Stadt Rinteln als eine der betroffenen Anrainerkommunen sowie die Bürgerinitiative Transit Weserbergland am Samstag zu einer Protestkundgebung auf dem Marktplatz auf.

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Ein Meer aus Hoffnung in Form von weißen Luftballons erhob sich in den Himmel.

Mit der bereits für „Rinteln mobil“ aufgebauten Bühne war ein Platz geschaffen für das kompakte aber deutliche Programm, vorgetragen von der Bürgerinitiative Transit Weserbergland, Vertretern der Politik und Bürgern. Musikalische Unterstützung gab es dabei von Volker Buck, der mit seiner Gitarre eine abgewandelte Version von Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“-Song zum Besten brachte. „Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Rinteln? – Ich muss mal eben dahin, zu einer Demo mit Sinn – Ich muss da was klär´n mit unserm Oberstaatsbahnplaner – Denn die Zeit ist jetzt dran, wir haben Ihr Wort Herr Ferlemann“ – so der Anfang der von Buck und dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative Diethard Seemann modifizierten Cover-Version für Rintelns Protestkundgebung.

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Protest durch Musik: Volker Buck spielte auf seiner Gitarre den „Sonderzug nach Rinteln“ – frei nach Udo Lindenberg.

Bürger waren dazu aufgerufen, ihre Meinung auf einer großen Plakatwand aufzuschreiben und zu sagen, warum sie „Nein“ zu einer Gütertrasse durchs Weserbergland sind. Die Bürgerinitiative gab den Anfang vor, den Rest konnte jeder mit bunten Filzstiften vervollständigen: Nein, weil „…die Rintelner Nordstadt amputiert würde, …meine Krippenfreunde und ich sonst mittags nicht schlafen können, …der Lärm krank macht, …damit auch unsere Kinder in Ihrer Heimat noch ein lebenswertes Leben haben“ waren einige der vielen Gründe, warum die Anwohner den „Planfall 33“ genannten Zustand im Bundesverkehrswegeplan ablehnen.

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Es wurden fleißig Unterschriften gesammelt – 20.000 sollen erreicht werden.
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Betroffene Anwohner der potenziellen Güterstrecke trugen ihre Bedenken vor.

Eine faktische Querschnittslähmung der Stadt durch die stark zunehmende Wartezeit an den Bahnübergängen, Verlust an Grundstückswerten und Lebensqualität und nicht zuletzt gesundheitliche Schäden, hervorgerufen durch den Lärm – all das sind Szenarien über die seitens der Bürgerinitative bereits in der Vergangenheit berichtet wurde. Auf der Bühne trafen sich im Programmverlauf die Bundestagsabgeordneten Maik Beermann, Michael Vietz, Gabriele Lösekrug-Möller sowie die Landtagsabgeordneten Petra Joumaah zur politischen Diskussion.

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Den Abschluss bildete ein Meer aus rund 2.000 weißen Luftballons, bedruckt mit dem „Lok-Vogel“ (dem Maskottchen der Bürgerinitiative), den die Menschen  steigen ließen. Sie hoffen alle, dass die Botschaft ihre Wirkung nicht verfehlt.

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Maik Beermann (Mitte) will dem Staatssekretär Enak Ferlemann von der Rintelner Protestveranstaltung berichten. Links daneben: Ulrich Watermann (Landtagsabgeordneter) und Moderator/Redakteur Lars Lindhorst. 2. von rechts: Petra Joumaah (Landtagsabgeordnete) und Michael Vietz (Bundestagsabgeordneter)

Hier ein Bericht des NDR zur Protestveranstaltung in Rinteln:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Protest-gegen-Gueterverkehrsstrecke,hallonds26712.html

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(Links) Rintelns Bürgermeister Thomas Priemer bedankte sich bei den Bürgern für die Teilnahme und das große Interesse. (Rechts) Jens Wienecke von der Bürgerinitiative Ortsumgehungen Steinbergen (BIOS) ruft zur Unterstützung für den Bau von Umgehungsstraßen um die Verkehrssituation in Steinbergen zu entschärfen.
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„Wir sagen NEIN, weil…“ – Auf einer Plakatwand haben zahlreiche Bürger ihre persönlichen Gründe für die Ablehnung der Gütertrasse genannt.
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