Seit Januar 2015 läuft die aktuelle Spielrunde des Deutschen Gründerpreises, Deutschlands größtem Existenzgründer-Planspiel für Schüler ab 16 Jahren. Die Sparkasse Schaumburg unterstützt das Projekt, in dem Schüler der Berufsbildenden Schulen Rinteln ein fiktives Unternehmen gründen und sich so nachhaltig für den Einstieg in das Berufsleben qualifizieren.
Am 26. Januar stellten zehn Schülergruppen des 12. Jahrgangs im Rahmen einer „Kick Off“-Veranstaltung ihre Geschäftsidee vor. Innerhalb von 16 Wochen ist aus der ersten Idee ein vollständiges Geschäftskonzept geworden. Auf der Abschlussveranstaltung zum diesjährigen Wettbewerb wurden diese von den Gruppen präsentiert.
Der Schülerwettbewerb zum Deutschen Gründerpreis wird auf Basis eines Internetplanspiels durchgeführt. Der unsichtbare Spielleiter „Mister S“ stellte in kurzer Zeit neun Aufgaben, die von den Teams zu lösen waren. Dabei wurden rund 40-50 Unterrichtsstunden investiert und mindestens ebenso viel Freizeit.

Als Coaches standen den Spielgruppen die Fachbereichsleiter Stefanie Overberg und Stefan Siekmann zur Seite. Die Arbeiten werden auch von ihnen benotet und fließen in die aktuelle Zeugnisnote ein. Das Planspiel bietet eine sinnvolle Verknüpfung zwischen praxisorientiertem Lernen und dem Lehrplan. Im Vergleich mit den Spielgruppen auf Landes- und Bundesebene wurde auch in diesem Jahr ein gutes Ergebnis erzielt. Neun von zehn Gruppen schafften die erforderliche Punktzahl für die Bewertung der Geschäftskonzepte durch eine unabhängige Jury. Hier machte die Geschäftsidee des Team „Lion Sound“ den größten Eindruck. Mit der Idee eines innovativen Soundsystems für Elektroautos, für deren bessere Wahrnehmung im Straßenverkehr, konnten sie die Fachjury überzeugen. Sehr gute 3684 Punkte reichten auf Landesebene für Platz 6, auf Bundesebene sprang der 47. Platz heraus. Zur Siegergruppe gehören Marieke Hamschmidt, Lea Fiona Warnecke, Hannes Grimm und Lasse Reinhold. Der erste Platz wird von der Sparkasse Schaumburg mit 400 Euro prämiert.

Platz 2 gab es für die Geschäftsidee „Smart Access“, einen Haustürschlüssel, der die Tür beim Annähern automatisch öffnet – gesichert durch einen Fingerabdruckscanner. Mit 3600 Punkten reichte es für die Gruppe in Niedersachsen für Platz 21 und bundesweit für Platz 101. Die Prämie beträgt 250 Euro. Auf Platz 3 schaffte es die Gruppe „Safety Bicycle Drive“, die einen analogen Blinker für Fahrräder anbieten möchte. Für diese Idee gab es 100 Euro. Die jeweiligen Prämien überreichte Sparkassen-Spielleiter Jörg Nitsche im Rahmen der Abschlusspräsentation.
Weitere, interessante Geschäftskonzepte waren „Wait Safe Industries“, Info-Bildschirme an Bahnübergängen, „T-Dogs“, ein GPS-Hundehalsband oder die „Solar System Group“, eine Folie zur Stromerzeugung auf Fensterflächen.
Insgesamt haben bundesweit 4274 Schüler in rund 1000 Spielgruppen am Planspiel teilgenommen. Die Siegergruppe kommt aus dem Allgäu. Ausgezeichnet wurde die Gruppe „OPPIA“ für ihre Idee einer Lern-App, die Schülern und Studenten die virtuelle Zusammenarbeit an naturwissenschaftlichen Aufgaben und Problemstellungen erleichtern soll. Mit Hilfe von OPPIA (das finnische Wort für „Lernen“) lassen sich in einem Netzwerk via Smartphone und Tablet schnell und einfach mathematische, chemische und physikalische Formeln, Gleichungen und weitere Inhalte bearbeiten und austauschen.
Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Schülerwettbewerb um den Deutschen Gründerpreis geben, an dem die Berufsbildende Schule in Rinteln teilnehmen wird. Die Zusage der Sparkasse liegt vor, denn der deutsche Gründerpreis ist ein sehr gut ausgereiftes Planspiel, das Spiel und Lerneffekt miteinander kombiniert, weiß Nitsche.