Als in Rintelns englischer Partnerstadt Kendal von Seiten der Kirchengemeinde der „Holy Trinity Church“ ein Spendenaufruf zur Unterstützung der Flüchtlingsunterkunft in der Weserstadt gestartet wurde, war die Resonanz sehr gut.
So gut, dass sich alsbald neben Priester Hugh Pollock auch der Leiter der „Queen Katherine School“-Schule, Dough Yarker, dazugesellte und eine E-Mail an die Eltern der Schulkinder verfasste, in der er um Unterstützung bat. Das Ergebnis der Aktion ist jetzt an die Betreiber der Flüchtlingsunterkunft in der Prince-Rupert-School im Wilhelm-Busch-Weg übergeben worden: Ein großer Transporter voller Spenden, den drei Mitglieder der Kirchengemeinde, Ken Jamieson und zwei seiner Söhne (Tom und Frankie) auf eigener Achse nach Rinteln fuhren.
Am Donnerstag startete das Trio aus Kendal im Norden Englands, legte in Dover eine Übernachtungspause ein, ehe es am Freitagmorgen per Fähre in die französische Hafenstadt Calais weiterging. Ken berichtete von den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und Grenzkontrollen, die Ausreise und Weiterfahrt teils erheblich verzögert hätten. Am Freitagabend trafen die Drei wohlbehalten in Rinteln ein, Samstag wurde ausgepackt: Warme Kleidung, Schuhe, Rucksäcke, Schlafsäcke, Hygieneartikel und vieles mehr brachten Rintelns Bürgermeister Thomas Priemer, der Leiter der DRK-Flüchtlingsunterkunft Eckhard Ilsemann zusammen mit den DRK-Mitarbeitern Mirko Fiedler und Andrea Räder und den Jamiesons sowie Mike Middleton vom Rintelner Verein für Städtepartnerschaften die Spenden aus Kendal in die Lagerräume der Unterkunft.
Es folgte ein Rundgang durch die Kleiderkammer und die Räume der Prince-Rupert-School. Im Anschluss bedankte sich Bürgermeister Priemer bei dem Engagement der Partnerstadt Kendal und ihrer Bürger: „Es ist bemerkenswert, wie Kendal an den Geschehnissen in Rinteln teilnimmt und sich beteiligt. Ein großes Dankeschön geht daher an die Einwohner Kendals und der Umgebung und natürlich auch an Ken und seine beiden Söhne Tom und Frankie für die grandiose Leistung der zweitägigen Reise um die Spenden nach Rinteln zu bringen.“ Ken Jamieson betonte, wie wichtig es den Mitgliedern der Gemeinde gewesen sei, zu helfen: „Die Resonanz auf den Spendenaufruf war überwältigend groß, die Menschen wollten den Flüchtlingen in Rinteln unbedingt helfen.“ Und diese Aktion ist wohl auch nicht die letzte ihrer Art gewesen, so der Familienvater. In Kendal überlegt man, wie man die Unterstützung fortführen kann, so dass die Städtepartnerschaft auch in Sachen Flüchtlingshilfe einen weiteren Berührungspunkt bekommt.