(Kalletal / Detmold) Die Staatsanwaltschaft Detmold hat nun Anklage gegen den 36-jährigen Aserbaidschaner Elchin A. erhoben, dem zur Last gelegt wird, in den frühen Morgenstunden des 18.6.2022 in Kalletal einen 39-jährigen Mann aus Rinteln im Schlaf mit dem Hieb einer Axt getötet zu haben.
Dies teilte die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Detmold mit.
Die anschließende Flucht des Tatverdächtigen beschäftigte die Ermittlungsbehörden beinahe fünf Wochen lang (wir berichteten mehrfach). Gefasst wurde A. schließlich von einer SEK-Einheit der Polizei am 21. Juli diesen Jahres nahe der polnischen Grenze.
Die Tat ist laut der Staatsanwaltschaft als Mord angeklagt worden, wobei neben dem Mordmerkmal der „Heimtücke“, das aus der Tötung eines schlafenden Opfers resultiert, auch das weitere Mordmerkmal der Tötung „aus niedrigen Beweggründen“ angenommen wird, weil der Angeschuldigte aus Eifersucht gehandelt haben soll.
Darüber hinaus wird dem Angeschuldigten zur Last gelegt, nach der Tötung des Mannes seine frühere Lebensgefährtin vergewaltigt zu haben, die mit dem Opfer eine neue Beziehung eingegangen war. Dieser Vorwurf wird durch das Ergebnis einer DNA-Untersuchung bestätigt.
Schließlich ist auch bestätigt worden, dass der Beschuldigte in der Vergangenheit bereits zu einer längeren Haftstrafe wegen eines Tötungsdeliktes verurteilt worden war. Das entsprechende Urteil ist nun von den ukrainischen Justizbehörden hierhin übersandt worden und wird derzeit noch übersetzt. (pr)